Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.

- Karl Heinrich Waggerl -

 

 

 

Thailand Teil II: Der Süden

Thailand Teil I: Der Norden

 

 

           Thailand -II- Der Süden

 

23.- 01.07.2013:  Thailand II -2-                Noch mehr Urlaubsfeeling?            

 

Wir verließen unsere kleine Hütte am Strand auf Ko Samui zwar nur ungern, denn so direkt am Meer finden wir sicher keine weitere Unterkunft. Die Tage am Strand waren schön, die Aussichten auf die Bucht zu beiden Seiten ebenfalls, doch zu weiteren Stränden haben wir uns gar nicht aufgemacht, denn die Sammeltaxis zocken einem ab. Wir haben von der Fähre zu unserem Hotel für 30 km Fahrt 60 Baht bezahlt, ohne zu Handeln, den ganz normalen Preis, wie er angeschrieben steht. Will man aber nun von diesem Strand zur nächsten Bucht, von uns aus gerade mal 7 km soll man 150 Baht pro Person (3,50€/Pers) bezahlen, die auf maximal 80 herunter zu handlen waren. Nicht ganz verständlich, so zogen mindestens 5 Tuktuks leer an uns vorbei. Na bitte, dann verprasst doch Euren Sprit allein!

Von Ko Samui ging es mit der Fähre wieder aufs Festland, dann einmal von der Ost- zur Westküste Thailands nach Krabi. Hier hätten wir auch noch bleiben können, aber da unser Visum ja nur für 2 Wochen gilt, sind wir etwas eingeschränkt. So entschieden wir uns für Ko Phi Phi. Der Ort hat uns erst einmal erschlagen, die Preise sowieso, auch wenn man natürlich davon gehört hat. So viel los, dabei ist Nebensaison. Bernhard suchte und suchte und hat dann schlussendlich doch noch eine passable Bambushütte in einem schönen Garten gefunden, die in unserem Budget lag. Von dort waren es auch nur 100 Meter zum Strand. Leider ist diese Strandnähe nicht ganz das was wir suchten, denn abends besser vor allem nachts geht hier der Punk ab.

Das Ganze ist noch nett anzsuchauen, wenn man zwischen 20:30 und 23 Uhr kommt, die Musik trönt, aber die Feuerjongleure und Feuerseilhüpfer sind toll zu beobachten. Dann geht es allerdings auf den Keks, wenn die Musik immer lauter wird, der Alkoholpegel steigt und unsere Hütte im Takt bis nach 3 Uhr morgens mithüpft!

 

                               

 

Morgens sind die Buchten wie ausgestorben, gegen Mittag kommen Horden von Tagestouristen, meist Asiaten im Großpaket an Land geschwemmt, sie haben dann 1 Stunde Zeit für Mittagsbuffet und Inselerkundung, bis sie wieder losziehen. Aus diesem Grund sammeln sich um die Mittagszeit auch ein paar Jungs aus dem Dorf an, die ihre Hausaffen in bunte alberne Höschen gesteckt haben oder den kleine Drachenechse im Arm, sie warten auf die unzähligen Touristen. Und diese sind ganz entzückt. Sind wir ja von Affen an und für sich auch, aber in der Natur sind sie mir lieber als so gekünstelt. Man kann natürlich ein Foto von sich machen lassen mit Affe auf der Schulter, dem Kopf oder im Arm. Ein lukratives Geschäft für die Jungs, vor allem zahlen so viele bereitwillig für ein oder zwei Minuten Fotoshooting 100 Baht (2,50 €).

                                     

Langboote kann man sich auch mieten oder natürlich Touren machen. Denn um Ko Phi Phi gibt es viele kleine Inselchen und auf Ko Phi Phi viele abgelegene Buchten. Diese sind allerdings nicht wirklich einsam, denn auch hier wird im Akkord angelegt, Fotos geschossen und wieder abgelegt!

                                          

Die Sonnenuntergänge waren ganz schön, Sonnenaufgänge könnte man auch sehen, wenn man erstens so früh wach wäre und zweitens die Wolken morgens nicht so dicht wären.

Es gibt schöne Aussichtspunkte auf der Insel von denen aus man die ganz spezielle Form der insel mit ihren 2 Seiten Strand ersehen kann. Hierfür ging es erst einmal steil die Treppen hinauf zum Ticketschalter (mit 20 Baht noch ganz ok, vor allem da die Anlage ganz gut hergerichtet wurde).

Aussichtspunkt 1:    

Aussichtspunkt 2: Hierfür folgt man dem Zementweg und landet an einem wirklich wunderschönen Aussichtspunkt mit großen Steinen auf denen man sich im Schatten ausruhen und die Aussicht genießen kann.

Aussichtspunkt 3: Weiter den Berg nach oben kann man sich für verschiedene Buchten entscheiden zu denen man durch den Dschungel wieder nach unten muss oder eben für einen weiter oben gelegenen Aussichtspunkt, der auf Privatgelände ist. Der Besitzer sehr freundlich, hat auch Zeitungsausschnitte über die Verheerenden Ausmasse des Tsunami 2004 liegen. Auf dem Hügel oben baut er Obst und Gemüse für sich und die Familie an, was mehr vorhanden ist, verkauft er an die Dorfbewohner. Er plant aber noch eine kleine Aussichtsplattform, von der aus man auch Richtung Phuket und verschiedene Inseln wie die Moskito - oder Bambusinsel schauen kann.

                                                          

Die Buchten sind sicherlich schön per Boot zu erkunden, aber es herrscht auch reges Treiben. Wir schauen uns lieber die schön geschmückten Boote so an und laufen zu Fuß von einer Bucht zur anderen.

     

Während der Flut geht das hoch und runter meist im Wald entlang, bei Ebbe kann man auch schon mal von einer Bucht zur nächsten am Strand entlang oder über Felsen gehen.

                                                  

Und INS Meer und nicht immer nur entlang geht es natürlich auch. Bei uns um die Ecke, wenn das Wasser da ist, denn bei Ebbe muss man sooooooooo weit laufen, dass man schon fast aus der Bucht draußen ist. In den kleinen Buchten und am Long Beach, wo der Sand weißer ist, das Meer türkis und klar! (Fotos links: Bernhard; rechts: Jasmin)  

                                                                                              

Von Ko Phi Phi ging es per Fähre weiter auf eine größere Insel im Süden gelegen. Ko Lanta hat weniger Inselchen drumherum und weniger steile Felswände zu bieten, dafür aber auch jede Menge Strände.

Hier spürt man schon mehr das offene Meer. In den Reiseführern steht, dass die Fährverbindung Phi Phi - Lanta zwischen Mai und Oktober stillgelegt wird aufgrund von rauher See. Dem ist wohl gerade nicht so, wir haben Ende Juni und die Fähre fährt immer noch, zwar nur einmal am Tag, aber rau war die See so gar nicht.

Am Strand merkt man allerdings den Unterschied, bei Flut peitschen die Wellen an die Zementtreppe unseres Resorts, wird das Wasser weniger muss man noch eine Weile abwarten, denn die Wellen haben eine Kraft, der man nicht standhalten kann. Das variiert je nach Wetter und an manchen Tagen sind die Wellen weniger hoch. Bei Ebbe ist das Meer sehr weit weg und die Steine und Felsen kommen zur Sicht, allerdings gibt es dazwischen genug Zeit von ein bis zwei Stunden wo man sich ins Meer wie in eine Badewanne legen kann. Außerdem (nicht das ich jetzt angeben wollte!!!) haben wir ja noch einen Swimmingpool.

        Pru Klom Strand        

Wir haben uns auf dem Boot abfangen lassen und per LKW-TukTuk zu einem Hotel bringen lassen, denn am Abend zuvor hat das mit der Buchung eines Hotels an einem Strand südlich nicht ganz geklappt. Vielleicht gut so, komische Reisevermittlungsdame, die sich selbst mehrfach lobt, uns ein Ticket gibt, bei dem Bernhard so viele Stellen überschreiben soll, die zuvor per Tipex übermalt wurden. Name, Anreise/Abreise/Ausstelldatum und sogar den Preis, alles in seiner Handschrift!? Dann gab es 2 Leute, die Plakate "nachzeichneten", die angeblich einmal Leute ihr zum Dank geschrieben haben, die von ihrer Vermittlung und der Insel Ko Lanta begeistert waren. Als diese Nachpinsel, die noch nie auf Ko Lanta waren und auch nur Urlaub machten, dann aus dem Reisebüro gingen, hat sie mir eine Szene gemacht, da ich in ihrem Reisebüro Fotos gemacht habe, von den bemalten Plakaten, Bernhard und auf einem war sogar sie drauf (eher ein Video als sie Bernhard erklärt, was auf dem Ticket steht). Zuvor hat sie mich darauf hingewiesen, dass ich ihre Katze nicht fotografieren dürfte. Ja, ok. Aber als die anderen alle aus der Reiseagentur draußen waren, schlug ihre Stimmung um, sie wollte alle Fotos sehen, ich sollte sie sofort löschen, schlechtes Karma und bringt kein Glück und was weiß ich nicht was alles, andere Leute würden mich verprügeln usw.! Ich versteh, dass man keine Fotos von ihr machen kann, gut, aber warum nicht gleich erwähnen. Das mit den Plakaten kann ich nicht verstehen, denn sie hat ein so auffälliges Büro, dass es danach schreit fotografiert zu werden. Sie steigerte sich immer mehr rein. Als Bernhard noch erwähnte, ob das mit dem Ticket (wir mussten ja vorab für 2 Nächte Hotel bezahlen und wären am Pier abgeholt worden) auch alles funktionieren würde, wurde sie zornig und zerriss die Tickets. Sie gab uns schlussendlich das Geld zurück und wir machten uns vom Acker. Vielleicht war das gut so, hatten wir den Nerv getroffen und wären am Pier gar nicht abgeholt worden, oder hätten doppelt das Hotel zahlen müssen?

                                     unser Bungalow, Kokospalmen, Kühe und Wasserbullen dahinter

                                                                                                               Swimmingpool und Meer, was will man mehr?

                                                                                            bei so viel Relaxen wird Bernhard noch zur Leseratte          

 

So waren wir zwar skeptisch, aber da in Ko Lanta nicht wirklich Sammeltaxis fahren, die Strände bis zu 20 km vom Pier entfernt liegen und die Tuktuks sich das gut bezahlen lassen, willligten wir ein. Wir könnten ja dann immer noch am nächsten Tag weiterziehen. Und der Preis war sehr gut. Das Resort ist nicht gerade Luxus, aber es sehr schön angelegt, gibt viele verschiedene Bunglows mit Blumenbeeten drumherum. Und die einfache Bambushütte ist geräumiger, sauberer, schicker und sogar mit warmem Wasser (wichtig für Bernhard unseren Warmduscher!) und auch noch günstiger als die auf Kho Phi Phi. Wir wurden umsonst hierher gebracht, bezahlen für die Hütte 7,50 € und haben statt lauter Musik bis in die Puppen wie die letzten Tage Grillengezirpe und Geckogezwitscher!

Es gibt hier entlang der langezogenen Westküste noch viele unterschiedliche Strände, lange Strände, kleine Buchten, Felsenstrände. Die Ostküste ist mehr von den Einheimschen bewohnt, die Strände wohl weniger schön, dafür ruhiger, da nicht zum offenen Meer gelegen.

Man kann auch Touren unternehmen, Tauchen, Schnorcheln, Kanufahren, Mangrovenwälder besichtigen, Wasserfälle, die grad kein Wasser haben anschauen, Elefanten reiten per Tour oder mit gemietetem Motorrad. Da gerade Nebensaison ist hat allerdings nicht alles offen und es sind eigentlich kaum Touristen da, so gefällt es uns in dem zu Fuß erkundbaren Bereicht, wo wir außer unserem Swimmingpool und Meer noch ein paar andere Strände entdecken können.

Meist läuft man einen Strand entlang und findet fast jede 2. Resortanlage geschlossen vor, unverkennbar an den grünen Netzen, die das Gelände absperren. Auch in den Dörfern haben nicht alle Restaurants offen und in kaum einem sitzt jemand. Das muss enttäuschend für die Besitzer sein, aber wie es hier zur Hochsaison aussieht, will ich auch gar nicht wissen. Das Ausmaß kann man wohl an den unzähligen Hotels einschätzen, denn davon gibt es noch viele weg vom Strand und wenn diese auch voll werden, dann ist hier die Hölle los.

 

                        Pra Ae Strand (Long Beach)                       

keine Menschenseele am Strand, aber nicht nur wir wandern am Nachbarstrand  entlang (s.l. Einsiedlerkrebs)                    

 

Bernhard in kurzer Hose, noch eine Seltenheit, das muss man gleich mal festhalten. Ich erinner mich an das letzte Mal Kurze-Hose-Tag, San Francisco vor etwa 10 Jahren! Nach 2 Wochen Urlaub in den heißen Wüstenstaaten Utah, Nevada und Temperaturen über 30 Grad mit langer Hose und langärmligem Hemd, zog Bernhard sein A***kurze Hose aus dem Rucksack und meinte den richtigen Tag für das erste Mal kurze Hose gefunden zu haben. Wir befinden uns in San Francisco, sonnige 20 Grad, wie immer ist das Wetter in SF unberechenbar und vor uns liegen noch Stunden der Stadterkundung. Und vor Bernhard lagen da noch stundenlanges Frieren, für mich der Anblick der nackten weißen Beinen, die über und über voll waren mit Gänsehaut und stundenlanges Schmunzeln.....

         Klong Khong Strand        

Gänsehauttemperatur war das heute nicht und die Hose hat er wohl auch mehr des Wasser wegen und zum Schutz der gerade geflickten Löcher ausgezogen als das es ihm wirklich warm gewesen wäre.....35 Grad und Sonne.....nein, wir warten lieber wieder auf 20 Grad San Francisco Kälte bis zum nächsten Mal Kurze-Hose-Tag!

 

 

 

 

19.-22.6.2013:  Thailand II -1-             EINBLICKE in unseren Reisealltag

 

Ganz oft denken andere Menschen wir befinden uns ja auf DauerURLAUB. Rechtfertigen müssen wir uns eigentlich nicht, doch Urlaub weicht in vielem ab von dem wie wir unsere Zeit (und auch das Geld) verbringen. Es gibt immer viel zu planen, zu organisieren, zu koordinieren. Im Urlaub reist man meist mit dem Gedanken die nächsten 2 Wochen arbeitsfreie Zeit so intensiv wie möglich zu erleben, alle Sehenswürdigkeiten und Attratkionen und Aktionen mitzumachen, die es gibt, denn man hat nur jetzt dafür Zeit und es kommt meist nicht ganz so auf das Geld an, so dass man sich viel mehr gönnt. Vor allem mit dem Auto zu reisen, bedeutete noch mehr Organisation und Eigenintitiative, fahren ins Ungewisse, aber auch so ist bei uns Langzeitreisende das Reisen anders, hier muss auch mal ein Ruhetag eingelegt werden, um all die vielen Eindrücke, die man bekommt, wieder zu verarbeiten. Dann gibt es auch schon mal einen Buchhaltungstag oder gleich zwei, um die Finanzen wieder zu überprüfen, neu anzulegen oder verteilen. Auch mal ein Lesetag, bei mir natürlich vor allem für Romane, doch auch so muss man ständig uptodate sein, die nächsten Ziele organisieren, Reiseführer studieren, online rechereche betreiben, denn ALLES vorab vor dem URLAUB zu planen, das geht nicht.

Beklagen tun wir uns nicht, es ist nur eine ganz andere Art und nicht direkt URLAUB. Doch jetzt haben wir gerade Urlaub. So fühlt es sich zumindest an. Wir sind nach einer langen Busfahrt über die Grenze von Kambodscha wiederin Thailand angekommen. Der Bus hielt an der Kao San Road in Bangkok. Hier waren wir schon einmal und so fühlt es sich auch ganz locker und leicht an. Wir fühlen uns nicht verpflichtet viel Sightseeing zu machen, wir können ohne Stadtplan durch die Straßen laufen, wissen genau wo wir hingehen müssen. Kaum Organisation, einfach mal so den Tag genießen.

                                                                                  

Am Abend flanieren wir durch die lebhaften Straßen, auch wenn nicht so viel los ist, wie beim letzten Mal und der Regen uns hier auch überrascht. Es ist auch nicht mehr so unerträglich schwül-heiß, oder liegt das daran dass wir die 30 Grad Grenze seit 4 Monaten nicht mehr unterschritten haben und damals vom kalten schneeweißen Deutschland in das tropische Land kamen? Wir essen wo es uns das letzte Mal gut geschmeckt hat, gehen shoppen, fahren auf dem Fluß auf und abwärts.

Wir entdecken auch neue Viertel, kaum Touristen sind hier auf dem Markt, da gefällt es uns doch ganz gut. So kommt Bernhard doch ganz spontan zum Haareschneiden für 0,75 €. Am nächsten Tag wollen wir uns noch ein bisschen mehr Zeit lassen für die bunten Gasse in Chinatown, in denen man alles bekommt was man nicht haben will.

                   

So lange können wir uns allerdings nicht aufhalten, wir haben bei der Überlandeinreise ja nur 2 Wochen Visum bekommen und noch haben wir in Thailand nichts vom Süden gesehen. Also buchen wir uns einen Bus nach Ko Samui. Das gestaltete sich schwieriger und teurer, denn auf der Nachbarinsel Ko Phagnan findet am Wochenende die berühmt berüchtigte Vollmondparty statt. Doch schlussendlich geht es mit einem schrammeligen, etwas unbequemen Nachtbus, in dem wir allerdings tatsächlich die oberen vorderen Plätze mit mehr Beinfreiheit bekommen haben, so wie uns die Frau in der Reiseagentur versprochen hat. Erstaunlich, aber hat geklappt! Und so kommen wir morgens um 6 Uhr in einem Küstenort an, warten, wie schon am Abend vor der Abfahrt (1 1/2 Stunden) mal hier und mal dort, um dann zuerst mit nem Minivan zum Bootsanbieter gefahren zu werden, dann mit einem großen VIP Bus 69 km weiter zum Bootsanleger, um dort auch wieder zu Warten. Dann alle, wahrscheinlich über 100 Leute aufs Boot gegen 9:20 Uhr. Das Boot sah so erst einmal voll aus, wie die Ölsardinen garten wir auf dem Sonnendeck, und mussten beobachten wie immer mehr Busse mit Horden voll Leuten und Gepäck kamen. so dauerte es noch und wir fuhren schlußendlich gegen 10:30 Uhr los. Dann stellen wir fest, es gibt noch 2 Unterdecks mit Klimaanlage und vielen Sitzen, so dass das Boot zwar ziemlich voll war, aber doch nicht überfüllt und sich die Massen wieder etwas besser verteilten. Nach ungefähr einer Stunde kamen wir auf Ko Samui an, hier stiegen weniger als 1/4 der Leute aus, der Rest will zur Vollmondparty, das sieht man ihnen an.

                                                    

Der Pier gleicht einem Spießroutenlauf an Taxiwettstreitern und Shuttlebusanbieter. Doch wenn man mal durch ist, kommen die Saengthaw (rote Pickup-Sammeltaxis), die natürlich viel günstiger sind. Schnell noch kühle Getränke gekauft, denn auf dem Boot waren die recht teuer und dann fahren wir mit dem roten Pickup einmal halb um die Insel auf die Ostseite zu dem 2. beliebtesten Strand. Am Rande des Ortes finden wir eine kleine Bungalowanlage mit Aförmigen Bungalows direkt am Strand, bei Ebbe ist das Meer vielleicht 20 m weg, bei Flut sind es nicht mal 10 Meter von unserer Hütte aus. Wir können die Aussicht genießen. Bernhard verpennt den Rest des schönen sonnigen Tages. Ich geh gleich 3 Mal schwimmen, das Meer ist warm, wenn auch nicht so warm wie in Kambodscha oder Vietnam. Der Strand ist gelblich, grobkörnig, da es hier viele Korallenanschwemmungen gibt und geht sehr flach ins Meer hinein.

        Ausblick aus unserer Hütte

Lamai hatte ich mir doch anders vorgestellt, der Strand ist nicht überfüllt an Menschen, es gibt viele Bungalow und Hotelanlagen, die aber alle recht klein und überschaubar sind, die sich am Strand entlang mit den Restaurants- und Massagehütten abwechseln. Doch im Landesinneren hinterm Strand gelegen ist was los, die Mopeds und Autos brausen an einem durch, es gibt haufenweise Geschäfte, selbst eine große Shoppingmall. Ko Samui selbst ist zwar viel verbaut und sehr touristisch, doch ist die Insel sehr groß und es gibt noch viel Natur.

Wunderschön ragen Hügel, Berge, aus der Landschaft, übersät von Palmen, kreative Steine raken aus dem Meer und auch zwischen den Palmen und Bäumen auf den Hügel hervor. Berühmt sind die Felsen Hin Ta und Hin Yai (Großvater und Großmutter) am anderen Ende unseres Strandes gelegen.

Es gibt auch ein paar "ursprünglichere" Fischerdörfer, ganz verwestlicht ist es hier dann doch noch nicht komplett.

              Wunderschöne Strände mit Kokospalmen                                                        

                                          Fischerboote mit "Christbaumschmuck" oder was sind sonst die grünen und roten runden Leuchtkugeln?       *

 

 

 

 

* * * *  * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *  * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *  * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *  * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

 

 

 

           Thailand - I - Der Norden

 

 

 

19.- 25.03-2013. Thailand Bericht Nr. 5: Goldenes Dreieck

Busfahrt, die kein Ende zu nehmen scheint:

Von Mae Hong Son fuhren wir über Pai bis Chiang Mai, das sind so ca. 260 km, wofür man aber in einem kleinen Van, der im Grunde genommen schnell fährt ganze 6 Stunden brauchen, denn es gibt unzählig viele Kurven und mehrere Pässe. So sind wir die Strecke ja schon gefahren, doch mit einem Zwischenstop in Pai, fühlte es sich nicht so schlimm an. Die Thai vertragen wohl das Kurvenfahren überhaupt nicht, das hatte ich am Abend vorher schon in einem Reisebericht gelesen. Und jetzt haben es gleich mal 6 Leute von 12 Mitreisenden bewiesen, die kleinen Tüten sind tatsächlich DICHT.....uns so wurde immer Mal wieder vor sich hin geko***. Das war echt ekliger und hat mich von dem Kurvenfahren abgelenkt. Mir ging es wesentlich besser nach den 6 Stunden als nach nur einer der Etappen von 3 Stunden! Als wir in Chiang Mai ankamen, kauften wir uns gleich noch eine weitere Fahrkarte. Da der nächste Bus ausgebucht war, mussten wir 1 1/2 Stunden Warten und erholten uns mit frischer Wassermelone, die wir als wir unterwegs gehalten haben gekauft hatten. In Soppong war nämlich gerade Markttag und die Leute aus den Bergdörfern kamen in den Ort, um ihre Ware zu verkaufen und Neues für zu Hause einzukaufen.

                                                 

Leider haben wir von der nächsten Fahrt nicht allzuviel gesehen, zuerst ging es an Reisfeldern vorbei, dann wieder kurvig durch die Berge mit einem wunderschönen roten Sonnenuntergang. Danach konnten wir 2 Stunden lang einen Film ansehen, jedoch nicht hören, denn er lief auf Englisch und da Thais sehr selten Englisch verstehen, war der Ton zu leise, ....oder das Geknatter des großen Busses zu laut. Besser so, als 2 Stunden lang einer Dauerbeschallung standzuhalten. The Expendables 2 lief gerade und wir konnten nur Gemetzel mit Lippenlesen anschauen oder das Spiel Schauspieler raten spielen und davon sind bei dem Film ja einige bekannte dabei (Silvester STallone, Arni mal wieder, Jean Claude van Damm, Bruce Willis etc.). Doch irgendwann war dann der Film zu Ende und das Licht wurde ausgemacht und nach ca. 3 1/2 Stunden kamen wir, seltsamerweise zu früh, in Chiang Rai an.

 

Chiang Rai: Wir waren froh als wir endlich ankamen und gleich mal positiv überrascht über die Stadt. Gleich neben dem Busterminal, das im Zentrum liegt, war ein lebhafter Nachtmarkt im Gange. Wir fanden auch ein nettes Hotel, was dank LP Reiseführer einfach war, denn sonst hätten wir es hier schwer gehabt, es gibt hier recht wenige, sie sind sehr zerstreut und in der Stadt gibt es wohl wenig Billigunterkünfte, dementsprechend war unseres auch teurer als die, die wir die letzten Tag hatten. Dafür haben wir nun ein riesengroßes Zimmer mit eigenem Bad, kleinem Balkon (offener Betonraum mit Sicht auf Mauer, aber gut für Wäsche aufhängen) und direkt vor uns ein toller ruhiger Garten - und das mitten im Zentrum.

Wir liefen dann auch noch n bißchen über den Nachtmarkt, der allerlei Souvenirs zu bieten hat, aber auch anderen Kram. Es gibt 2 Bühnen, auf denen abends irgendwelche Shows laufen, Tanzeinlagen oder Gesangseinlagen. Ein Abend verstanden wir nichts, denn da war eine Gruppe mit Gitarren auf der Bühne, die von einem Kathoey begleitet wurde, das fast ausschließliche Thai-Publikum fand sie/ihn wohl sehr amüsant, denn es wurde viel gelacht. Am nächsten Tag war eher einheimische Musik mit verschiedenen Arten von Saiteninstrumenten angesagt.

Wir machten einen kleinen Ausflug, hin mit Hühnerbus, zurück mit Sawngthaew (Sammeltaxipickup) zum 13 km außerhalb gelegenen "Weißen Tempel". Ein Tempel, der von einem modernen Künstler entworfen wurde, von ihm und seinen Schülern umgesetzt wird und wohl noch Jahrzehnte bis zur Fertigstellung braucht. Für uns immer unverständlich, warum man nicht gleich alles RICHTIG macht und erst EINS  zu Ende bevor man das NÄCHSTE anfängt, denn so stehen schon die grauen Betonkonstruktionen für ein weiteres Gebäude, an einem anderen Teil wird noch außen gebastelt, während im bis jetzt Haupttempel die rechte Hälfte der Wand unbemalt ist. Aber hier denken wir wohl mal wieder zu DEUTSCH! Das ist wieder so ein Endlosschleifenprojekt. Wenn der eine Tempel fertig ist, und man bei den anderen angefangen halb fertig ist, muss man den ersten wieder neu streichen, denn die Farbe wird direkt auf den Beton gestrichen und so einfach überstreichen geht nicht, denn hier gibt es so unzählig viele kleine Spiegelchen, die mit in den Beton eingelassen wurden.

Trotzalledem ist es ein sehr schöner und sehr spezieller Tempel. Er birgt viele Details und wohl auch viele Fragen. Es soll der Weg vorbei an Händen, die einem aus der "Hölle" entgegengreifen und einem versuchen nach unten zu ziehen über die Wirklichkeit begleiten, durch Meditation und tiefen buddistischen Glauben gelangt man ins Nirvana, was an den oberen Bildern blumig verschnörkelt dargestellt wird.

 

                             

 

Den Innenraum darf man nicht fotografieren, hier gibt es Totenköpfe nebst Buddahstatuen, Blümchen wie Waffen und Raketen, Mayaruinen, die flammenden World Trade Center Türme und Starwars und andere futuristische Flugobjekte. George Bush und Osama Bin Laden reiten zusammen auf einer Rakete, ob die wohl jemand auf den Mond schicken will oder wie wir in einer Erklärung im Souvenirladen gesehen haben, sich "vertragen" sollen für den Weltfrieden, bleibt wohl eher im Auge des Betrachters. Ach ja, in den Augen des übergroßen Skelettkopfs spiegeln sich gerade diese beiden Gesichter wieder, George in dessen rechten Auge, Osama im linken. Einen Pepsi-LKW über der Brooklynbrücke, Hello Kitty läuft auf einem Wolkenkratzer, während Spiderman an einem der Klötze hängt und Batman durch die Luft schwebt. Jack Sparrow ist auch anwesend nebst irgendwelchen anderen Komik- und Filmhelden der Neuzeit.

                                             

Draußen warten nebst Springbrunnen noch weitere Skulpturen, Fabelwesen oder Affen, Hähne, Ziegen gar Einhörner. In der Nähe des Springbrunnen kann man Krebse und Fische als Zirde erkennen. Hier ist alles in Weiß gehalten, doch auf dem Gelände gibt es ein goldenes Gebäude, das wie einer der unzählig vielen Tempel, die wir gesehen haben aussieht. Also ziemlich normal? Nein, DAS ist tatsächlich das Klohäuschen....der Mann hat Witz!

Und ist wohl auch noch ein Pflanzenliebhaber, denn für sie hat er helle Köpfchen zur Verfügung gestellt, aus denen meist die Wurzeln der Orchideen rauswachsen. Und so findet man überall wieder etwas interessantes anzuschauen. Ob es nun die rot-weißen Hütchen sind, um parkende Autos fernzuhalten oder das Zeichen Nicht zu Rauchen oder keinen Alkohol auf dem Gelände zu trinken....

 

 

Am Nachmittag machten wir es im Hotelgarten gemütlich. Bernhard hat sich leckere Brötchen vom Bäcker gegönnt, auf die er eigentlich frischen Honig schmieren wollte, doch da er ne Packung Speck gefunden hat (also eher so rohen Frühstücksspeck, den man noch in die Pfanne hauen sollte, aber die Mikro musste ausreichen), war sein Mittagessen mit 2 Liter Schoki komplett und er glücklich (170 Baht, ca. 4,20 €). Für mich gab es von einem Straßenstand gebratenen Reis mit Ei und Tofu und ein Spiegelei extra dazu, sehr lecker, frisch gebrutzelt und vor allem günstig (35 Baht sind ungefähr 0,90 €)!

 

Natürlich wollten wir noch schaun, was das Städtchen sonst so zu bieten hat. Natürlich wieder ein paar Tempel mehr, eine interessante Uhr mitten im Kreisverkehr und eine große Straße mit goldenen Lampen in deren Mitte überraschte uns. Dann gelangten wir plötzlich auf einen lebhaften Markt. Hier gab es wieder viel Frisches zu kaufen, Fleisch, Obst, Gemüse, Salat, Süsswaren, neben Schals, Bettwäsche und Gaskochern.

Zum ersten Mal sehen wir hier in Chiang Rai Fahrradrikschas, die wirklich von Einheimischen benutzt wurden zum Transport und nicht nur als Touristenattraktion oder Deko vor einem Restaurant. In den nächsten Ortschaften hier ganz im Norden begegnen diese uns immer mal wieder, sowie auch Pferdekutschen.

                                     

Abends gab es wieder einmal einen roten Sonnenuntergang, dafür liefen wir zum Fluß und überquerten davor ein paar kleinere Kanäle!

                                                                    

Goldenes Dreieck: Chiang Rai ist der Ausgangspunkt für das Goldene Dreieck, damit ist die Grenzregion hier im Norden Thailands mit den angrenzenden Ländern Myanmar und Laos gemeint. Nach China ist es auch nicht mehr weit, mit dem Boot auf dem Fluß wären das gerade mal 100 km! Doch ohne Visum vorab geht das schon mal gar nicht.

Dieses Gebiet war in den 1970ern das wohl wichtigste Anbaugebiet für Schlafmohn. So gibt es auch ein Opiummuseum, das man sich anschauen soll. Der Anbau wurde in Thailand mit Unterstützung der Regierung weitgehend unterdrückt und der Anbau von Kaffee und Tee gefördert, so dass zumindest dieses Land vom Opium und Heroinhandel weggekommen ist. Das Dreiländereck hat den Beinamen GOLDEN bekommen, da früher oft mit Gold bezahlt wurde. Heutzutage kommt das "Gold" wohl eher von den Touristen, denn dieses Dreiländereck ist hier sehr touristisch aufgemacht.

Auch wenn eigentlich die ganze Region als Goldenes Dreieck bezeichnet wird, ist heutzutage der kleine Ort Sop Ruak damit gemeint. Hier fahren alle Touribusse hin, wir allerdings stehen auf nem sangthaew (Sammeltaxipickup). Man sieht von hier über den Mekong nach Laos, von links fließt der kleine Fluß Nam Ruak in den Mekong, auf dessen anderer Seite sich Myanmar befindet. Es kreuzen Boot nach Laos und man kann auch auf eine der Mekonginseln einen Ausflug machen. Laotische Tagesvisa kosten 5 US Dollar. Nach Myanmar geht es von hier aus nicht, sondern über den kleinen Nam Ruak über eine Brücke in Mae Sai (siehe unten).

                           

In dem kleinen Ort Sop Ruak gibt es außer diverser Aussichtspunkte noch unendlich viele Souvenirhändler, Bootstourenanbieter, einige Buddahstatuen und einen wirklich sehenswerten alten Tempel. Neben einem Baum sieht man den Buddah von Sop Ruak, mal wieder eine geköpfte (die Burmesen waren´s !!!!) Buddahstatue, von der der Rest auch ziemlich verfallen ist. Der Tempel an sich ist innen schlicht, bis auf die tollen Schnitzereien an den alten Holzfensterläden, sowie an den Eingangstüren.

                      

Es führt ein weitere Weg nach oben zu einem Aussichtspunkt, sowie zu Überresten einer Tempelanlage aus dem 1. Jhd n. Chr. Die Aussicht wäre toll von hier oben, hätten wir nicht jeden Tag diese gigantische Fernsicht von gerade mal 100 Metern!!!! Es ist sonnig, heiß, aber der Horizont versteckt sich irgendwo in dem dichten Weiß!

 

Chiang Saen: Mit nem Hühnerbus ging es von Chiang Rai nach Chiang Saen, der Minivan hätte allerdings nicht viel mehr gekostet, doch da hatten wir schon bezahlt. Das war allerdings auch ok, denn der Bus war gerade mal halb voll und wir konnten uns somit ausbreiten. Die Sitze sind wohl eher der asiatischen Körperform angepasst, sehr schmal und wenig Beinfreiheit. Es gibt Sitze, da ist der Abstand zum Vordersitz etwas größer als bei anderen, da würden nicht mal wir hinpassen. Wir haben uns gleich mal Siggi vorgestellt, wie er zusammengefaltet zwischen den Sitzreihen Platz finden würde.....hätte sicher lustig ausgesehen, aber nur für den Betrachter. Die Frau vor Bernhard entspricht wohl dem Durchschnitt hier, nicht allzugroß oder breit, doch auch sie sitzt über 2 Sitzbänke hinweg und ihre Knie reichen bis zum Vordersitz vor. Der Abstand bei ihr ist vielleicht 20 cm bei Bernhard schon ein paar Zentimeter mehr. Seltsame Konstruktion.

Wir kamen nach ca. 1 1/2 Stunden am Ziel an und waren erstaunt, wie nett das in diesem Ort ist. Hier sind uns den ganzen Tag gerade mal 5 andere westliche Touristen begenet und alle Thai waren super freundlich, haben uns begrüßt, gewunken, an oder ausgelacht....

                                       

Außerdem hat der Ort eine alte Stadtmauer, die noch an vielen Stellen gut in Takt ist und ganz viele alte Tempelruinen aus dem 16. Jahrhundert. Es gab mehrere Märkte, woran man immer gleich sieht, wie touristisch es ist, denn hier gab es keinerlei Souvenirs und keine Touriklamotten zu kaufen. Dafür hat Bernhard gleich mal 2 Seidenhemden gefunden und in seine Sammlung aufgenommen. Das kostete eins ja nur 1,20€, somit könnte er sein geflicktes eigentlich ersetzen.....irgendwann mal.

             

Bei unserer Stadterkundung ist uns aufgefallen, dass sie hier sehr viele Mülleimer stehen haben, mehr als irgendwo sonst, denn oft ist das Mangelware und wir suchen lange, bis wir unseren Müll entsorgen können. In manchen Ortschaften ist es ein Keramiktopf, in anderen Plastikwannen und hier gibt es aus alten Autoreifen hergestellte konstruktionen mit einem Gestell und einem Korb. Das ist mal RECYCLING, oder?

Abends werden Brutzelstände am Mekong Fluß auf der Promenade aufgebaut. Hier kann man sich ein Gericht bestellen und auf Bambusmatten sitzen und über den Fluß nach Laos schauen. An den Essenständen gibt es etwas was wir vorher nicht gesehen haben, in einem Bambusrohr auf heißen Kohlen gekochter Fisch oder Hühnchen in Sosse. Hier hatten wir einen sehr geselligen Abend mit einem französich-kanadischen Pärchen, dass mit einem Tandem um die Welt radelt. .

Es verkehrt auch eine Fähre (kleines Holzboot) zwischen den Seiten, jedoch dürfen HIER nur die Laoten und Thai mit Tagesvisum hin und her fahren.

Samstag Abend ist dann auf der Straße am Fluß, direkt vor unserem Hostel ein Abendmarkt. Dafür ist die Straße gesperrt. Zusätzlich zu den Brutzelständen gibt es auf der Straße Essenstände und Verkaufsstände, die mal wieder über Plastikspielzeug, Klamotten und Lederware, Schminkutensielen...alles verkaufen, was ein Thai-Herz höher schlagen lässt. Für Kinder gibt es bunte Hüpfburgen und ein kleines Karussel, sowie ein Trampolin. Das ist wohl der Jahrmarkt hier.

           

Der Ort gefiel uns gut und hier haben wir mehr erlebt, als wir anfangs geglaubt hatten:

Am Fluß kann man den birmesischen Arbeitern zusehe , wie sie eins der chinesischen Boote mit dem in Thailand produzierten Energydrink beladen. Wie Ameisen sind sie die Treppen hoch und mit Kisten auf den Schultern beladen wieder nach unten. Wieviele Kisten geladen sind, wird gezählt, dafür hat jeder Arbeiter einen Bambusstab, den er auf dem Weg nach unten abgibt, so dass diese hinterher gezählt werden können. Aber auch sonst sind hier fleißige Arbeiten am Beladen kleiner Boote, wenn mal wieder ein Dorf, dass weniger gute Anbindung hat, ihre Monatseinkäufe erledigt, dann werden etliche Kartons, Getränkeflaschen, Säcke, Eier auf ein Langboot geladen.

Ab und an gibt es auch welche, die hier Stahldrähte und Dachziegeln oder Dachplatten einkaufen, diese werden ebenso auf den Schultern, die Treppen heruntergetragen und über ein Holzbrett, dass teils über mehrere Boote hinweggeht, bis die Träger beim richtigen ankommen..

 

Dann liefen wir der Stadtmauer entlang, die einmal um die Stadt ging, bis zu dem Punkt an dem wir schon waren. Auf dem Weg der Hauptstraße entlang zurück, trafen wir plötzlich auf einen Pickup mit Trommeln beladen, dem weitere Fahrzeuge mit vielen Menschen folgten. Auf jedem Fahrzeug war eine Steckfigur aus buntem Papier und mit vielen Geldscheinen.

Wir erfuhren von den lustigen Menschen, die uns nur zu oft ihren mitgebrachten Alkohol (Schnaps und Whiskey) anboten, dass es ein Fest zu Ehren Buddahs wäre und sie die Figuren zum Tempel fahren. Happy Happy! Soll man sein und wir auch. Wir sollen doch mittrinken und tanzen...

 

Der Umzug ging die Hauptstraße runter und wieder hoch und endete am Tempel, wo es Spielkramverkäufer gab, einen kleinen Kreis, wo getanzt wurde, im hinteren Bereich eine Bühne, auf der eine Musikgruppe von einem Mönch (seltsamerweise auf Englisch, oder ob er das getan hat, weil wir gerade durchliefen) angekündigt wurde.

Wir liefen dem Umzug immer mal wieder hinterher und machten Fotos und uns wohl immer wieder Freunde, denn die farangs (Ausländer) waren herzlichst willkommen. Wir sahen auch lange keinen außer uns, und am Ende des Tages waren gerade mal noch 2 andere Pärchen mit bei der Feier.

                                    

Wir wurden wieder gesichtet und zu einem Trog gebracht, in dem Tee vor sich hin brodelte. Viele Wörter Englisch können sie nicht, und so ist die Unterhaltung schwierig. Sie lautete eigentlich immer nur happy happy. Na gut.

                          

Und was zu Essen gab es dann auch gleich noch. Von allem etwas, wir sollten schließlich probieren. Scharfes wollten sie uns nicht geben, aber wir sagten wir fänden scharf gut, dann bekamen wir auch von dem Gericht eine Portion....doch wieder einmal nicht wirklich SCHARF!

Die Gesangsgruppe bestand irgendwann nur noch aus Mädels, das tanzende Publikum fast ausschließlich aus Männern und was man immer wieder beobachten konnte, war, dass die Männer den Damen gerne ein paar Scheine zustecken wollten. Dafür haben sie dann gut gegrabscht und wenn möglich ihren Geldschein TIEF in den BH stecken wollen. Für den anderen Tanzkreis gab es Musik vom Band oder auch mal mit Gesang. Als wir beim Essen sassen, kam wieder einer, der mit seinen 5 Wörtern Englisch ein Gespräch versuchte und ihm lag alles daran uns in diesen Kreis zum tanzen zu bringen.

                                                                            


Nach längerem Drängen sind wir mit. Er hat sich riesig gefreut, man tanzt als große Gruppe im Kreis laufend und hüpfend, doch was wir später erst erfuhren war, dass man dafür sogar Eintrittsgeld bezahlen musste. Ich dachte, nach einem Tanz wär auch mal gut bei ihm, doch er hatte echt einen zu viel im Tee, das bestätigten mir auch die Frauen, die da mit im Kreis (übrigens fast ausschließlich Frauen) tanzen. Wir versuchten uns zig Mal zu verabschieden, was echt schwer war. Er hatte sogar für uns das Geld bezahlt und wir wurden auch anschließend darauf angesprochen, dass wir jetzt den ganzen Abend kostenlos tanzen dürften. Wenn wir denn nur wollten...ähäm. Vielleicht hat er aber auch sein Geld wieder zurückverlangt, was weiß ich. Bei dem Fest sass das Geld schon bei so einigen ziemlich locker.

Dann wurde es etwas leerer und wir fragten uns wo all die Leute hin sind. Wir wissen es nicht. Wir kamen später wieder, denn uns wurde erzählt, dass es ab 8 Uhr abends Thaiboxen gibt und so war es dann auch, wir gesellten uns zu einigen Thai und Mönchen und hatten eine gute Sicht von oben über die Köpfe hinweg auf die Bühne. Zuerst kamen die jüngeren dran, dann 2 Mädchen und später die Erwachsenen. Der letzte Kampf war am unterhaltsamsten, nicht nur für uns, das Publikum hat gegrölt und gelacht!

 

Mae Sai:

Mit dem blauen Sawngthaew geht es über Sop Ruak nach Mae Sai. Wir sind gleich mal froh, dass wir die Tour so geplant haben mit Ausgangspunkt zum Übernachten in Chiang Saen, denn die Stadt ist uns schon wieder zu groß mit viel Verkehr. So verbringen wir auch überraschenderweise nicht so viel Zeit, wie wir ursprünglich gedacht hätten. Es gibt zwar in der Umgebung ein paar Höhlen anzuschauen, doch dorthin wollten wir sowieso nicht fahren.

 

Mae Sai ist ein geschäftiger Ort, hier werden Waren nach Myanmar rübergebracht und wohl noch mehr von dort nach Thailand. Die Burmesen wie auch die Thai können ohne Probleme für einen Tag die Länder wechseln, sie bekommen dafür eine Genehmigung ohne etwas zu bezahlen, Ausländer hingegen bekommen ein Tagesvisum für 10 US Dollar und ein maximales Touristenvisum von 14 Tagen bei gesondertem Visumsantrage.

                

Myanmar ist dem Westen noch recht verschlossen, deshalb zieht es sehr viele Touristen an, für 10 US Dollar einen Fuß in das Land zu setzen. In beiden Grenzstädten gibt es Marktstände entlang der Straßen, die chinesischen Plastikschrott, Billigklamotten, Messer, Schmuck, Souvenirs und Lebensmittel verkaufen. Das nimmt sich nicht so viel.

Auch hier in der Stadt sieht man viele Burmesen, Laoten. Sowieso ist hier recht multikulti, laufen doch orange-rot gekleidete Mönche durch die Marktgassen, wie viele Muslime mit Kopfschleier (meist aus Myanmar) nebst katholischen Nonnen, sogar einen Mormonenmissionar habe ich gesehen, Chinesen, natürlich wie immer Thai unterschiedlichster Herkunft, die aus den Bergdörfern kommend erkennt man häufig an deren Kleidung, die Touristen ebenfalls!

                                                                               

Chilies und Knoblauch sehen wir wieder haufenweise, wie auch all die anderen Sachen, die es zu Essen gibt. Neu hingegen sind die Maroni, die hier in einem großen Wok gebraten werden und zwar zwischen vielen kleinen heißen schwarzen Steinen!

                   

 

Odysee von Chiang Saen nach Chiang Khong:

Nur 53 km, auf langer Strecke 65 km, doch öffentliche staatliche Busse gibt es nicht und somit fahren die Sammeltaxipickups auf dieser Strecke und eben so wie es ihnen Spaß macht oder vielleicht doch mit Syste. Für diese Strecke haben wir über 5 Stunden gebraucht und davon weniger Fahrzeit, der Rest war WARTEZEIT! Oder für Bernhard auch Schlafenszeit, der hat sich nämlich in dem Ort, in dem wir die saengthaews wechseln mussten für die "halbe Stunde" auf eine der unbenutzen Holztische des Marktes gelegen und uns allen ein Konzert gegeben. Aus der halben Stunde wurde mehr als 1 bis das Fahrzeug kam, wendete und dann parkte, denn jetzt war ja Mittagszeit und erst um 13 Uhr fährt er weiter. In der Zwischenzeit kamen 2 weitere aus Chiang Saen, somit hätten wir nicht um 9 Uhr aufbrechen müssen, denn wir fuhren um 10 Uhr als das Busschen voll war los, so aber auch um 11 und um 12, denn gerade als es losgehen sollte um 13 Uhr war eben das nächste da und ÜBERRASCHUNG wieder ein Busschen voll mit all den Wartenden hier. Beim ersten Teil der Fahrt habe ich innen nicht viel gesehen, Bernhard der auf dem Dach beim Gepäck sass, schon etwas mehr. Der 2. Teil war aber der schönere, denn er ging durch eine Hügellandschaft entlang des Mekong, der teils sehr felsig war.

                                                                                          

Chiang Khong:

Wir werden am Fährübergang/Grenze rausgelassen. Da wollten wir doch heute noch gar nicht hin und so müssen wir weiter in die Stadt laufen. Unterwegs checken wir bei einem günstigen Hotel ein, denn sonst müssen wir am nächsten Tag wieder den Weg mit Gepäck zur Grenze zurücklaufen. Und so schlecht war die Entscheidung gar nicht, wie wir später bei unserem Stadtbummel rausfanden. Die vorderen Zimmer am Fluß sind teurer, aber mti unserem im 2. Stock mit "Flußblick, je nach Winkel wir man rausschaut aus den 2 Zimmern" ist groß und hell und vor allem wieder wie schon oft hier im Norden für 5 Euro pro ZIMMER günstig!

                                                                   

Das Städtchen hat nicht so wirklich viel zu bieten, obwohl es eine schöne ruhige unbefahrene Flußstraße hat, an der liegen auch viele der Hostels und so scheint sowieso der Ort mehr für die Durchgangstouristen bereit zu halten, als sonst irgendetwas. Reiseagenturen, Hotels und Geldwechselstuben, die reihen sich aneinander. Es gibt sogar einen Sandstrand mit einem eingekreisten Schwimmbereich. Doch auch hier sieht die Dreckbrühe nicht einladen aus, die Sanitäter übrigens auch nicht, die es hier immer in der GEgend gibt, der Pickup ausgestattet mit einer Trage, als Rettungsring wohl ein normales Seil und einen Verbandskasten, den man bei uns wohl doch schon eher auf den Müll geschmissen hätte.

       

Dafür gibt es aber freies WLAN am Strand unter Papaya-Palme! Thailand ist wirklich ein WLANLAND, kein Hotel , kein Dorf oder noch so abgelegene Stelle ist internetlos!

 

Im Hotel wollten sie von uns 1250 Baht, um die benötigten 30 US Dollar für das laotische Visum einzuwechseln. Bei einer Wechselstube waren es dann nur noch 1050 Baht, doch laut Währungsrechner online sollten es 885 Baht sein. Wir dachten uns, na dann gehen wir eben zu einer Bank, doch da fing die 2. Odysee des Tages an. Die erste Bank versuchte uns zu verklickern, dass sie uns den Kurs zeigen kann und auch ausrechnen kann, wieviel wir bekommen, aber sie würdne keine Dollar wechseln. Die 2. Bank sagte, sie hätten momentan keine Dollarscheine und schicketen uns zur nächsten, die wiederum nur einen 100 Dollarschein hätten, aber immerhin. Wir gingen noch zu 4. Bank, bei der so viel los war, dass ich zur 5. lief, während Bernhard wartete. Dort könnte ich Geldwechseln wir mir gesagt....aber nur wenn sie noch Dollarscheine haben. Ich muss eine Weile warten, dann heisst es, nein,keine mehr da. Doch gerade wechselt jemand neben mir Dollar in Baht zurück und so sagt die Angestellte nebenan, es ginge jetzt doch,aber 60 Dollar hat sie nicht, sie hat nur einen 50er und mehrere 20er Scheine. Na gut, bevor sie den 20er in die Hälfte schneidet, nehm ich doch lieber 70 Dollar und ich bekam sie zu dem Kurs von 884 für 30 Dollar, also der Tageskurs ohne Gebühren! Skeptisch war ich trotzdem, denn der Typ hatte nicht nur den 50er und n paar 20er eingewechselt, sondern auch einen 2 Dollar Schein. Hab ich n Knick in der Optik, oder läßt die Bank sich Falschgeld unterschummeln? Draußen hab ich das Bernhard erzählt und der hat auch noch nie von einem 2 Dollarschein gehört, also vergleichen wir erst mal den 20er mit dem noch vorhanden 20er aus den USA aus meinem Brustbeutel. Stimmt. Na hoffentlich. Aber wie gut, dass es überall internet gibt und so stellen wir abends fest, SCH..... hätten wir doch den 2 Dollar mit eingewechselt, denn so was gibt es wirklich und zwar selten und die haben Sammlerwert!

Am Nachmittag machen wir noch schnell Passfotos, denn davon braucht man je nach Angabe 1-2 für das Visum. Wir bekommen 8 Stück für 3,50 Euro (140 Baht) und das blitzschnell. Dafür müssen wir uns in der Rezeption des Hotels  auf einen Hocker vor ein blaues Poster setzen, 2 Mal kurz geblitzdings werden mit einer Mini-Canon-Digitalkamera und das wars. Ob das was, wird fragen wir uns, haben wir die Fotos doch wirklich im Halbdunkeln da gemacht, und holen uns Wasser zum Trinken auf der anderen Straßenseite. Doch als wir nach nur wenigen Minuten zurück sind, haben wir die ausgedruckten, ausgeschnittenen Fotos jeweils in einem kleinen Tütchen abholbereit vor uns liegen. Und so schlecht ist die Qualität gar nicht. Nicht das uns das wirklich interessieren würde, solang sie von den Grenzzöllnern genommen werden, ist uns das sowieso egal, los werden wir sie ja gleich wieder.

                                                                                                   

Und nun lassen wir unseren letzten Abend in Thailand ausklingen, morgen werden wir wohl mit der Fähre über den Mekong nach Laos schippern und schaun was dort auf uns wartet.

 

 

10.-18.03-2013. Thailand Bericht Nr. 4: Der Nordwesten

Pai: Um endlich mal ein bisschen was von der Natur um uns herum zu sehen, haben wir uns einen Roller gemietet. Bernhard fährt und ich laß mich fahren. Bernhard hat jede Menge Spaß, gibt schön Gas und genießt die hügelige Landschaft und die Kurven. So fahren wir raus aus der Stadt und treffen dann plötzlich auf Elefanten. Hier an der Nebenstraße gibt es gleich 3 Elefanten-Camps hintereinander. man kann hier übernachten oder einfach nur die Elefanten füttern, wer will ohne Sattel oder Gestell auf ihnen reiten oder sie waschen. Wir schauen zu wie sie große Mengen an frischem Bambus verschlingen, wie sie die kleinen Bananen ansaugen und gierig verschlingen. Elefanten fressen am Tag ungefähr 200 kg, da kommt was zusammen!

                                      

 

 

Heiße Quellen gibt es hier auch in der Nähe. Doch aus den wirklich heißen Quellen wurde ein Nationalpark gemacht, der zwar, so hören wir, schön angelegt sein soll, aber mit 5 Euro pro Person in diesem Land auch ziemlich teuer ist. Bei schickeren Hotels nebenan gibt es auch heißes Wasser, aber dort auch nur in einem schön angelegten Swimmingpool, dafür für die Hälfte!

                                                                                                                 

 

Wir schauen sie uns nur von außen an, dann machen wir uns auf den Weg weiter. Es geht über eine berühmte Brücke, die sich 2. Weltkriegbrücke nimmt und ursprünglich von den Japanern erbaut, aber auch wieder zerstört wurde.

Dann schauen wir uns den Canyon an, der zwar schon ne Schlucht ist, aber da haben wir schon interessante Canyons gesehen.

Wasserfälle gibt es auch in der Nähe und so gelangen wir wieder auf eine kleine Straße, die mal wieder mit unendlich vielen Schlaglöchern übersät ist und ziemlich schmal. Tja, irgendwann, wir fahren langsam, doch wie auch immer das genau passierte, der Roller rutscht weg. Und wir seitlich davon. Manche verrückte fahren hier ohne T-Shirt, in kurzen Hosen, in Flipflops, doch wir mit geschlossenen Schuhen und langer Hose. Bernhard hat ein langärmliges Hemd, das schön dick ist, jetzt aber aus einigen Löchern, Risse und Fetzen besteht. Sein Ellbogen hat ein bisschen was abbekommen. Ich nur im T-Shirt hab da ein paar Schrammen mehr. Aber es sind nur Schürfwunden, das wird schon wieder.

Ärgerlicher für Bernhard war, dass er seine Kamera umgebunden und nicht auf meinem Rücken im Rucksack hatte, diese hat einen Stoß abbekommen, eine Delle im Objektiv, das nun ganz schief war. Erst einmal ging da gar nichts mehr. Das GPS in der Hosentasche, alles natürlich auf der Seite, auf die es uns geschmissen hat, war ganz und funktionsfähig, dafür mit ein paar Kratzer. Wir fuhren trotzdem erst einmal weiter zum Wasserfall. Arm kühlen, Foto machen, wieder zurück ins Dorf. Dort in unsere eigene kleine Bambushütte, wo Bernhard die Kamera genauer unter die Lupe nahm und meinte sie wieder hingebogen bekommen zu haben.

Dann wieder auf den Roller und zum nächsten Wasserfall. Angeblich durch Bergdörfer durch, wo die Bergstämme wohnen. Manchmal sah man wirklich jemand in Tracht, aber im Großen und Ganzen sind hier alle an die Horden Touristen gewöhnt, die mit den Roller oder Motorräder hier durchbrausen und springen nur Richtung Straße um uns ein Handzeichen zu machen. Die Geste des Zigarettenrauchens und ich glaube nicht, dass sie ne Fluppe wollen, sondern eher etwas was hier angebaut wird, an UNS verkaufen wollen. Nett Kopfschütteln und weiter.

So landen wir dann bei dem größeren Wasserfall, der über mehrere Kaskaden den Berg herunter kommt. Hier gibt es einige Pools in denen man schwimmen kann, manche Verrückte rutschen auch von einem zum nächsten den Wasserfall entlang.

Hier in der Nähe gibt es noch einen Tempel auf dem Berg, von dort hat man eine tolle Sicht ins Tal. Die Treppen führen steil den Hang hinauf und sind in Form eines Drachenrückens gebaut worden.

                         

Und dann gibt es noch ein paar entspannte Tage in unserer Bambushütte, in der Hängematte, auf der Bank oder einfach so im Schatten abhängen. So kann man es sich gutgehen lassen.

               

Tagsüber gibt es Obst frisch vom Markt, am Abend bummeln wir an den Verkaufsständen vorbei und gehen in einem Restaurant zu Abend essen.

                                

 

Dann kommt der Tag an dem wir Abschied von unserem Bambushüttenlotterleben nehmen müssen und so wandern wir morgens voll bepackt zum Busterminal, doch alle Busse sind ausgebucht, der lokale Hühnerbus ist so voll, dass wir die nächsten 700 und irgendwas Kurven nicht im Stehen zwischen Reissäcken, orangefarbenen Mönchen, Touristen und  sonstigen Einkäufen irgendwelcher Thai, die unterwegs aussteigen möchten, um in ihr Heimatdorf zu gehen, verbringen wollen. Also wandern wir mit unserem Rucksack wieder durch die Stadt und über die Bambusbrücke. Unsere Hütte ist in der Zwischenzeit geputzt, aber noch nicht weitervermietet worden. Wie gut für uns, also auf ein neues. Bummeln, Obst essen, auf den Abendmarkt gehen und in ein Restaurant zum Abendessen, dazwischen in der Hängematte baumeln - das ist unser tägliches Ritual geworden. Doch am nächsten Morgen müssen wir zeitig aus den Betten, bei unserem unzuverlässigen Wecker gar nicht so einfach. Um 8:30 Uhr geht der Bus, für den wir dieses Mal am Vortag ein Ticket gekauft haben.

Die Fahrt geht wieder über Berg und in Täler hinunter mit unbeschreiblich vielen Kurven, doch dann haben wir es geschafft und sind in Mae Hong Son angekommen, wo Bernhard vor 1 1/2 Wochen eigentlich in wollte. Doch irgendwie sind wir enttäuscht. Zwar gibt es einen netten kleinen See in der Stadt, natürlich mit naher Tempelanlage und auf diese beiden Attraktionen haben wir sogar von unserem Zimmer Aussicht, doch ansonsten ist es halt mal wieder ne Stadt, schon wieder zu groß. Hier ist es wirklich viel weniger touristisch als in Pai, dafür aber auch etwas langweilig.

Natürlich ist Mae Hong Son wieder einmal eine Hochburg für Trekkingtouren. Doch wir wollen einfach keine Tour machen. Und so nützt es nix, dass wir lesen, es gibt Höhlen in der Nähe, was wir schon auf der Fahrt hierher gesehen haben. Also relative Nähe, denn für 100 km braucht man bei den vielen Kurven doch schon 2-3 Stunden! Wasserfälle gibt es und natürlich Dörfer, deren Einwohner zu einem der Volksstämme der Region zählen. Lisus mit ihren bunten Trachten sieht man tatsächlich immer Mal wieder, doch was wohl für alle Touristen am interessantesten ist, sind die Karen-Stämme, die durch ihre vielen Ringe, die die Frauen vor allem um den Hals, aber auch um die Waden tragen, herausstechen. Diese haben aber die Wirtschaftslage verstanden und sich so aus ihrer armen Situation herauskatapultiert, in dem sie sich selbst zur Schau stellen und dafür Eintritt (o.ä.) verlangen. Viele von ihnen sind auch aus dem Nachbarland Myanmar geflohen, wo sie teils verfolgt wurden. Sei es ihnen gegönnt, dass sie diese Marktlücke gefunden haben und dadurch zu mehr "Reichtum" gekommen sind, aber wir mögen einfach keinen Zoo.

Und so haben wir uns heute auch nicht an den Souvenirständen ins Dorf herabbegeben, für 5 Euro die Langhals-Karen zu fotografieren! Im Dorf selbst ist alles wie in jedem anderen Dorf, Bambushütten, Hühner, Schweine, Hunde, Hängematten etc. Was für mich auffallend war, waren die RIESENGROßEN Satellitenschüssel und zwar vor jeder Bambushütte und doch eher eine Art Unfreundlichkeit. Man sah ab und an eine Frau, bei der man sich die vielen Ringe vorstellen hätte können, hatten sie doch einen sehr langen schlanken Hals....jedoch ohne jeglichen Schmuck und angezogen wie man sonst die Thaifrauen angezogen sieht.

                             

Ja, richtig, um in das Dorf zu kommen, muss man eine Tour buchen oder selbst hinfahren. Und so haben wir mal wieder einen Roller gemietet und bisher ohne weiteren Sturz die Landschaft genossen. Warum ich allerdings einen Kopf hab, der immer am besten in diese wunderschönen ROSA Helme passt, kann ich mir auch nicht erklären!

 

Und unterwegs begegneten wir mal wieder Robbies Freunden. Den kleinen grauen Elefanten. Dieses Mal waren sie am Wegrand, am Fluß oder im Gestrüpp angebracht. Und überraschten uns dann doch wieder aufs Neue, wenn wir sie sichteten. Auch wenn Anfangs ein Schild darauf aufmerksam machte, wusste man ja nicht wann und wie viele von diesen großen Tieren kommen würden.

   

An einem großen Fluß, der gerade in der Trockenzeit wenig Wasser hatte, dachten wir auf Flößer gestoßen zu sein und hielten auf der Brücke an. Da hatten wir uns getäuscht, hier kommen die Einheimische und mieten sich so eine kleine Hütte mit der Familie. Man setzt sich auf die Bambusmatte an den Tisch, bestellt sich etwas zu Essen oder Trinken. Die Kinder können währenddessen von der Hütte aus schwimmen gehen oder mit den aufgeblasenen Autoreifen spielen. Das erscheint mir eine tolle Abkühlung zu sein. Wäre das Wasser nicht so dreckbraun, würde ich da sofort mit reinspringen, denn hier ist es wieder einmal super heiß und mit langen Klamotten und Helm noch ein paar Grad mehr.

                                  

Ins Wasser springen will Bernhard kurze Zeit darauf, doch es ist ihm......wartet............ zu heiß! Wir haben mal wieder eine heiße Quelle gefunden Hier kann man sich ein Zimmer mit BAdewanne mieten, ganz wie in Südamerika, doch auch draußen gibt es ein Becken, in das kann man sogar umsonst......wenn es nicht mal zu heiß wäre. Zehen, Füsse, die hat er schon drinnen, dann noch seinen Oberkörper ganz elegant über den Rand gelehnt, um seine noch schmerzenden Rippen zu verartzen, wie er meint. Währendessen kommt ein Mann von der Arbeit, mit Schüssel, Zahnbürste und Pasta sowie Shampoo. Er setzt sich ein paar Meter von Bernhard an den Beckenrand und gießt sich mit der Schüssel das heiße Wasser über Füsse, dann Arme, er wäscht das Hemd aus, seift sich ein, putzt sich die Zähne und zum Abschluß noch ein paar Schüsselladungen Wasser über den ganzen Körper. Bernhard zieht sich wieder an, da kommen immer mehr Dorfbewohner, das scheint hier wohl die öffentliche Waschanstalt zu sein.

Die Sonnenuntergänge wie auch -aufgängeange sind zur Zeit traumhaft orange. Hier haben wir uns einen Untergang vom Berg oben auf dem mal wieder eine Tempelanlage liegt, angesehen. Die Landschaft um uns herum zeigt sich immer leicht im Nebel.

Wir haben einen Grauschleier am Himmel, aus dem manchmal Drachenrücken heraussteigen, wenn man an ihnen vorbeifährt, ein anderes Mal eine unendlich tiefe Schlucht erahnen lässt. Und jetzt in hellblau zur orangefarbenen Sonne, zeigen sich die Hügel und Bergketten um uns herum wie auf einem Gemälde.

Dort am Horizont ist schon Myanmar. Laut Bernhard waren wir sogar schon im Nachbarland, das sagt nämlich das GPS. So wird es zwar nicht sein, denn die Burmesen hätten da ganz sicher etwas dagegen, aber weit weg, waren wir im letzten Dorf, das wir angefahren haben, ganz sicher nicht.

Von hier oben sieht nicht nur der Tempel im letzten Tageslicht wunderschön aus, sondern auch die Stadt selbst. Im Hintergrund auch auf der anderen Seite dieses Tals ein Ansturm an Bergwellen, tief im Tal die Stadt, der kleine See im Zentrum....

          

 

Am nächsten Tag schwingen wir uns wieder auf unseren Roller. Über die Straßen in Thailand können wir uns soweit nicht beschweren, die großen sind gut geteert, die kleinen bisher auch geteert mit ein paar, jedoch wenigen, Schlaglöchern gespickt.  Wie gut, dass es hier so fortschrittlich ist, sonst hätten wir diese Hängebrücke benutzen müssen. Bernhard wollte ja unbedingt, doch als er an deren Anfang stand und die morschen und nicht vorhanden Bretter gesehen hat, drehte er doch gleich wieder um.

                                                                                            

Ab und zu müssen wir auch mal Tanken. Und da wir das an der normalen Tankstelle in der Stadt nicht getan haben, haben wir in einem kleinen Dorf getankt. Hier wird noch aus der Tonne getankt, zuerst wird die benötigte Litermenge hochgepumpt und von dort aus per Schlauch in unseren Tank gefüllt. Die Tankstelle ist gleichzeitig Supermarkt und Restaurant.

                                                                                              

Das Tal ist wunderschön durch das wir fahren. Wir sehen viele Bananenpalmen. Hier gibt es recht viel Wasser, die Flüsse schlängeln sich durch die Felder auf denen Leute arbeiten, meist mit Strohhut auf dem Kopf, wie man es von den chinesischen Reisfeldarbeitern kennt. Ab und an hat der Fluß ein Stück Straße weggespült, dann gibt es nur eine Spur, doch so viel Verkehr gibt es hier auch nicht.

                                                              

Wir folgen den Schildern und geben den Long Neck Karen, dem Stamm bei dem die Frauen viele Ringe um den Hals tragen, eine Chance. Die einzigen touristischen Schilder, denn hier steht sogar ein Wort auf Englisch drauf, den Rest der Schilder können wir nicht lesen. Die Straße geht irgendwann in eine kleine sandige Schotterstraße über, auf der hoppelln wir noch bis zum nächsten Dorf, doch von Tracht ist hier nichts zu sehen. Ob unser Rollerverleiher doch recht hatte und sie sind weggezogen, oder haben sie einfach genug von dem Zirkus und sind ganz normal angezogen und arbeiten wie die anderen auf den Feldern (gut getarnt!).           

           

Das stört uns aber nicht weiter, wir drehen um und genießen diese schöne Landschaft. Hat es sich für uns doch auch trotzdem gelohnt. Die Menschen hier sind sehr freundlich und nicken oder winken uns zu. Und so halten wir auf dem Rückweg noch in dem Dorf, in dem wir bei der Herfahrt einen schönen Tempel gesehen haben. Hier halten wir noch schnell für ein Foto an.

Es findet gerade ein Fest statt, hier wird gekocht und gebrutzelt und ein Topf nach dem anderen zum Servieren herumgetragen. Ob das eine Beerdigung ist, fragen wir uns, denn wir haben wieder einen geschmückten bunten Wagen gesehen, weniger pompös als der, den wir in der Stadt schon mit Sarg durch die Straßen wandern sehen haben. Während ich auf Bernhard beim Roller warte, werde ich per Zeichensprache gefragt, ob ich nicht etwas zu essen möchte. Ich lehne lächelnd und Kopf schüttelnd ab. Doch als Bernhard zurück ist und wir gerade unsere Helme aufziehen, kommt ein Mädchen auf uns zugerannt mit 2 Getränken und überreicht sie uns. Wir sollen doch etwas essen und so nehmen wir die Einladung dann schließlich an. Das Mädchen führt uns in die Kochhütte (siehe links neben dem Tempel im Foto) zu einem freien Platz für uns. Wir bekommen Teller mit Reis gebracht, noch einen mit Fleisch in einer Sauce und fritierte kleine Fische. Zusätzlich zu dem kalten süßen milchigen Kaffee/Teegetränk, Wasserbecher. Hier spricht eigentlich niemand Englisch. Und so versuchen wir uns zu unterhalten mit Händen und Füssen und den paar Brocken Englisch, die sie kennen. Es ist wirklich eine Beerdigung und die wird hier 2 Tage lang gefeiert. Die Töpfe auf dem Feuer kochen schon das Essen für den nächsten Tag, die Frauen putzen und schneiden Gemüse und Pilze, Unmengen Knoblauch kommen in die Töpfe dazu. Knoblauch muss hier gut wachsen, denn wir riechen ständig die Fahne eines Knoblauchbefüllten Pickups, der an uns vorbeirauscht. Vom Gericht, dass gerade für morgen köchelt, müssen wir noch probieren, auch wenn es noch nicht fertig ist, und morgen können wir gerne wieder kommen, wird uns vermittelt, doch wir wollen morgen mit dem Bus wieder zurück nach Chiang Mai. 1876 Kurven in 6 Stunden liegen da vor uns.

            

 

 

05.-10.03.2013 Thailand Bericht Nr. 3: Der Norden

Mit dem Nachtzug ging es von Bangkok nach Lampang im Norden Thailands. Den Zug zu wählen ist immer die komfortableste, jedoch auch die langsamste Variante und wohl die unzuverlässigste. Wir fuhren zwar ziemlich pünktlich los, hielten anfangs noch oft und es dauerte lange bis wir aus Bangkok draußen waren, fühlte sich so an als würden wir so schnell fahren, wie bei uns die Einfahrt die letzten Meter in den Stuttgarter Hauptbahnhof, doch danach ging es auch nicht so viel schneller, jedoch ohne Stops weiter. Und so kamen wir mit fast 3 Stunden Verspätung nach 14 Stunden FAhrt im 640 km entfernten Lampang an. Die Betten waren gar nicht so unbequem, wir hatten nur die günstigere Variante oben zu liegen genommen und somit wenig Platz für unsere Füsse, da wir das Gepäck lieber zu uns in die Koje nahmen als sie im Gang rumliegen zu lassen. Aber das war schon ok so und schlafen konnte man auch ganz gut.

                                                         

In Lampang fanden wir dann so früh am Morgen auch tatsächlich ein schönes Gästehaus, hier haben wir eine günstige Unterkunft mit schönem kleinen Zimmer und Blick auf den Kanal, es gibt eine Veranda auf der man direkt am Kanal sitzen kann und abends hören wir hier dem Konzert der Frösche und den Kommentare der Grillen zu, während die Livemusik (oder auch nicht ganz so live) leise aus einer Bar ein paar Häuser weiter herüberschallt.

Der Ort selbst ist nicht so groß und auch nicht allzu touristisch, hat aber erst einmal nicht wirklich viel zu bieten. Vielleicht haben wir uns auch einfach noch nicht an Thailand gewöhnt. Es gibt hier wie wohl überall ein paar Märkte, überall verstreut Tempelanlagen, wie auch neue Shoppingmalls und große Supermärkte. Die Stadt ist wohl bekannt durch seine Pferdekutschen, die überall sonst ausgestorben sind, hier fahren sie noch durch die Stadt als Taxi, natürlich eher von Touristen gebucht als von den Einheimischen selbst.

                                                                            

Lampung ist wohl das Zell a. H. Thailands. Hier gibt es Keramikfabriken und die typischen Schüsseln mit Hähnen versehrt kommen hier her. Oder hat sich der Hahn&Henne Motiverfinder einmal hierher verirrt?

An Bernhards Geburtstag buchen wir uns 2 Fahrräder und machen uns auf zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt oder einfach kreuz und quer durch die Gassen und Straßen, die uns gefallen. Wir besuchen einige Tempelanlagen, sehen ein paar Überreste der einstmals 4,5 km Stadtmauer und schauen uns die Kermaikfabrik an.

                                                                                 

                                                                                                          

                                       

 

Wir finden etwas zu Essen auf den Märkten und Straßenstände und für abends kaufen wir in der Shoppingmall ein. Baguettebrötchen, Lyoner und Käse, Tomaten dazu und als Dessert gibt es Mohnschneckennudeln, das ist doch ein deutsches Geburtstagsessen in Thailand und Bernhard freut sich noch über die 2 Liter eiskalte Schokoladenmilch.

Bernhard hatte ja Angst hier in Thailand zu verhungern und hat sich auch gleich mal in Deutschland einen Vorratsspeicher angeeignet.

Doch wie in Indien, wo er übrigens auch nicht verhungert ist, ist das Essen hier doch nicht. Und so findet er doch allerlei Leckeres nach seinem Geschmack.

Selbst das goldene M und seine Kumpels sind hier vertreten, dass ist ihm dann zu deutschen Preisen doch zu teuer.

Fleisch ist im Übrigen nicht ganz so billig hier. So ein ganz kleines Spießchen mit Fleisch dran, kostet ca. 25 Eurocent, n Würstchen auch ungefähr, ein Schweinesteak dann schon 2-4 Euro und der Fisch hier rechts ebenfalls.

Aber für eine ganze Mahlzeit mit Reis oder Nudeln, Gemüse und Fleisch/Tofu aus dem Wok bezahlt man nur 1 Euro.

Hier auf dem Markt gab es außer den typischen toten gerupften Enten mit Kopf und Füssen dran, auch mal eine besondere Köstlichkeit zu sehen. FRÖSCHE.....sind das wohl  die, die uns gestern Abend noch so schön ein Konzert gegeben haben?

  

Mit nem kleinen Minibusschen ging es für 70 Baht in das 100 km entfernte Chiang Mai. Dort angekommen erzählt man uns, dass es 150 Baht für ein Tuktuk vom Busterminal in das 6km entfernte Zentrum kostet. Unverständlich, welche Preisunterschiede hier herrschen. Es gibt auch die günstiger Variante, sogannte saengthaws (siehe roter Pickup vorm Stadttor auf dem Foto unten) - umgebaute Pickups, die auf der bedachten Ladefläche 2 Holzbänke an der Seite stehen haben und die man einfach so anhalten kann, um mitgenommen zu werden, falls der Fahrer dort vorbeifahren will, wohin man will. Innerhalb der Stadt kostet dieses Sammeltaxi 20 Baht pro Person. Und so landen wir im Zentrum, das vor allem innerhalb der alten Stadtmauer ist, die quadatrischm um den alten Stadtkern ging, mittlerweile jedoch nur noch an wenigen Stellen zu sehen ist. Rundherum, also quadratisch praktisch gut um das Quadrat runherum, gibt es einen angelegten Kanal mit Springbrunnen, links und rechts davon eine 2 spurige Einbahnstraße mit viel Verkehr.

                                                         

Wir finden ein gemütliches großes Zimmer in einem alten Teakholzhaus in einer kleinen Gasse und dann noch in einem verwinkelten Innenhof.

                                 

Dort laden wir unser Gepäck ab und laufen durch die Straßen. Uns fällt auf, dass es hier fast noch touristischer ist als in Bangkok. Viele Restaurants mit westlichem Essen, an jeder Ecke ein Gästehaus, Hotel oder eine Touragentur. Von den Touren leben sie hier anscheinend und so stellen wir schon fest, dass es fast unmöglich ist, günstiger eine Tour auf eigene Faust zu unternehmen. Keiner will einem sagen wie man in die abgelegenen Bergdörfer kommt, die Tuktuk und Taxifahrer verlangen die gleichen Preise wie eine Tour kosten würde. So kommen wir ab von dem Gedanken uns den Tempel auf dem Berg anzuschauen, der nur 13 km jedoch mehr als 1000 Höhenmeter höher, entfernt liegt. Denn dafür muss man mit den Sammeltaxis mehrfach umsteigen und kommt so auch, wenn man überhaupt mitgenommen wird, auf 5 Euro pro Person. Wenn man ein Tuktuk mietet wollen sie für die Fahrt und das Warten über 20 Euro und eine Halbtagestour kostet 25 Euro. Und nun noch im Vergleich zu den 100 km Fahrt von Lampang hierher mit 70 Baht pro Person, also nicht einmal 2 Euro pro Person!!!! Dann werden wir vom Hotelbesitzer darauf aufmerksam gemacht, dass es günstiger und schneller ist, wenn wir uns nen Roller mieten, der kostet am Tag 10 Euro, jedoch ohne jegliche Versicherung und da macht Bernhard garantiert nicht mit Der Verkehr ist hier zwar erträglich, aber als Rollerfahrer zieht man immer den Kürzeren und den Schaden an der Maschine trägst Du eben selbst!

                                           

Ansonsten schauen wir uns ein paar Tempel an, die wie immer überall zwischen den Häusern zu finden sind, laufen über den Nachtbasar, der interessant anzuschauen ist, jedoch auch nur wieder Souvenirs und Klammotten anbietet. Und obwohl ich mir schon was gekauft habe, weiß ich ja, dass wir unsere Rucksäcke nicht mehr so füllen können, wie das mit Robbie so einfach ging, der alles geduldig auf sein Dach geladen hat.

 

                    

Wir haben am nächsten Tag noch ein paar schöne Tempelanlagen gesichtet. Die eine erinnerte mehr an eine pyramidische Ruine in Mexiko, wenn man von der Buddahstatue und den Elefanten absieht!

Hier gibt es auch oft Klöster und somit junge Novizen in unterschiedlichem orangefarbenen Gewand, die über das Geländer laufen, sich versammeln oder arbeiten. Wie an einer alten Anlage, bei der sie eine  einfache chida aus Bambus erbaut haben.

            

 

Von Chiang Mai wollten wir nun endlich mal was von den Bergen sehen, die doch zum Greifen nah sind und alle reden von Bergdörfern, wo wir immer noch in einer lauten Stadt rumhängen. Somit ging es wieder mit einem saengthaw zum Busterminal. Dort wollten wir eigentlich den Bus nach Mae Hong Son buchen, doch die kleinen Minibusse sind alle ausgebucht und der alte klapprige große Bus fährt erst um 11 Uhr, noch fast 2 Stunden Wartezeit. Da die Strecke aber ca. 8 Stunden dauert, würde das heißen, wir fahren und kommen im Dunklen an. So beschließen wir kurzfristig bis Pai zu fahren, das liegt ungefähr auf halber Strecke, der Bus steht so gut wie abfahrbereit und Tickets sind noch zu haben. So ging es mit dem Minibus aus der Stadt heraus und dann fingen die Berge an, das war ein auf und ab und links und rechts.....das toppt fast noch jede scheußliche Kurvenstraße, die wir in Peru, Kolumbien oder Mexiko hatten.

                                                        

Pai liegt wieder unten im Tal, also ist es hier auch heiß. Pai ist ein kleiner Ort, wohl eher so ein kleines Hippie-Aussteigerdorf. Hier fahren mehr Roller als Autos und sie sind wirklich günstig zu meiten. 2,5 Euro für 24 Stunden. Doch erst einmal liefen wir zu Fuß durch die Stadt, suchten uns eine Unterkunft und erkundeten die Gegend. Das Mopedmieten steht für morgen an, jedoch ist uns mittlerweile ganz schön mulmig, denn wir haben heute den Streit einer Frau, die mit ihrem Roller  in die Auslage eines Tourverkäufers gefahren ist, mitbekommen. Die Thai haben sofort die Polizei gerufen, die kam dann, gleich mit 2 Fahrzeugen, 5 Polizisten, davon einem, der englisch spricht. Das war keine große Hilfe, denn der war eher unfreundlich und schrie sogar noch oft die Frau an. Diese versuchte telefonisch etwas mit jemandem zu besprechen. Sie war ja von Anfang an bereit den Schaden zu bezahlen und mit der Polizei ihr da gar nicht geholfen. Die nahmen ihr nämlich den Pass ab und sagten, sie müsse jetzt sofort genau das bezahlen, was die Geschädigten haben wollen, ansonsten muss sie mit auf das Revier. Doch der genannte Betrag war viel zu viel. Es gab zwei umgefallenen Tische und Stühle, deren Zustand schlechter war als alles was man bei uns auf dem Sperrmüll findet. Das gravierendste waren wohl noch die paar Blumentöpfe, die zu Bruch gingen. Das Fahrrad, das es von einem der Plakate umgeworfen wurde, hatte einen schief sitzenden Sattel, der FAhrradständer war abgebrochen und das Schutzblech verbogen. Der Vorderreifen schleifte leicht. Doch für all den SCHADEN wollten sie 6000 Baht (160 Euro), das ist wirklich viel zu viel. Denn das Rad ist in 10 Minuten repariert, die Möbel haben schon tausende Kratzer und die Tontöpfe sind für einen Euro wiederzubeschaffen.

Die Frau war bereit zu bezahlen, erst nicht so viel, dann jedoch schon, doch der nächste Geldautomat spukte nur 2000 aus und das Geld was sie da hatte waren nicht ganz mehr 2000. Doch die Besitzer der "Bruchbude" waren mit 4000 und versprochenen 2000 Baht morgen nicht zufrieden und so musste die Frau mit der Polizei mit.

Also leg dich nie mit einem Thai an und meide die Polizei, heisst wohl die Devise!

Am Fluß haben wir einige schöne Unterkünfte gesehen, kleine Bungalowanlagen, wo wir eine schöne Bambushütte gefunden haben, zu der wir morgen wechseln werden, denn diese kostet gerade mal einen Euro mehr als wir hier bezahlen.(Nachtrag, das war der Wochenendtarif, wir zahlen nun für die Bambushütte gleich viel wie für das Zimmer und zwar zu zweit für unsere Hütte, 5 Euro und ein paar Zequetsche Centstücke). Hier = in einer Familie, die ein einziges Zimmer vermietet, im unteren Stock selbst wohnt, auf der Terrasse ein kleines Restaurant hat. Wir haben zwar ein Riesenzimmer, internet, TV und gleich mal 3 Ventilatoren (und wir bekämen mehr, wenn wir noch brauchen würden, brauchen sie aber nicht, denn hier ist es nicht mehr so schwül und nachts sehr angenehm), doch so eine Bambushütte mit Hängematte auf der eigenen Veranda hat schon was für sich!

 

 

 

 

 

28.02. - 04.02.2013 THAILAND - Bericht Nr. 2

BANGKOK

Der GOLDENE BERG: Ein großer Kuppelförmiger Tempel, der uns erst einmal durch ein kleines altes Viertel an einem der Kanäle durchführt, bevor wir Treppe um Treppe auf den 85 Meter hohen goldenen Berg steigen. Immer wieder gibt es Gebetsglocken, die nacheinander geschlagen werden. Oben angekommen, kann man mal wieder barfuß in das Innere, um vor ein paar Statuen Opfergaben abzulegen, Räucherkerzen anzünden, sich besinnen oder wie die meisten Touris Fotos zu machen. Wir haben jedoch die Aussicht genossen von da oben sieht man so weit es die Dunstglocke über der Stadt zu läßt.

                                                   

Chinatown: Hier gibt es natürlich auch ein chinesisches Viertel mit Marktgassen, wie auch Einkaufstraßen durch das wir bummeln. Für uns sieht es nicht so viel anders aus, als ein paar Ecken weiter, außer dass die Schrift eine andere, aber ebenso unleserliche für uns, ist. Ob nun chinesisch oder thai, wir verstehen nur Bahnhof oder Tuktuk. Die Tuktukfahrer gehen uns nämlich schon auf den Keks. man wird ständig angesprochen, entweder zu einem Spotpreis eine Sightseeingtour zu machen, die wohl laut Reiseführer meist teuer in irgendwelchen Schmuckgeschäften endet oder zu überteuerten Preisen, wo noch nicht mal Handeln möglich ist, selbst wenn man weiß, dass die Fahrt weniger kosten soll, endet man immer mit viel zu viel. Also laufen wir. Und zwar so viel es geht und das sind meist zwischen 10 und 15 km am Tag. Und das bei 35 Grad schwülwarmem Wetter.

                                

Da freuen wir uns doch immer über eine Fahrt auf dem Schiff, denn der öffentliche Bus auf dem Wasser ist günstig. Das war zwar auch erst einmal schwer zu verstehen und 2 mal wurden wir unfreundlich vom Boot geschmissen, da wir nicht kapiert haben wieviel wir zahlen müssen (war ein besonderes Boot, auf das uns ein Offizieller Beamter geschickt hat, der meinte jedes kostet nur 15 Baht) und einmal weil wir nicht wussten, dass wir umsteigen mussten. Doch als wir es raushatten, fuhren wir täglich auf und ab, da kamen mehr als 50 km zustande....auf dem Wasser und da ist es vor allem schön angenehm, da immer ein Lüftchen weht.

                                                 

Die Fahrt ist auf jeden Fall abwechslungsreich. Man sieht schöne Tempelanlagen, genauso wie alte Pfahlhäuser, Militärboote und Frachter, Leute beim Angeln oder nur Fische füttern (hiervon gibt es jede Menge, von den Fischen, wie den Fütterern). Video

 Bei unserem Hotel um die Ecke gibt es auch direkt eine Bootsanlegestelle und daneben einen schönen Park mit Tempel und Festung. Hier oder auf dem Boot haben wir uns die letzten Sonnenuntergänge angeschaut.

 

Silom & Sukhumvit: Das sind die neueren Stadtviertel, hier gibt es große breite Straßen, eine Bahnstrecke, die Metro, als großer Betonklotz über der STraßenmitte gebaut, Hochhäuser, schicke Hotels und vor allem gigantische Shoppingmalls. Hier kommt man sich nicht mehr vor wir in einem asiatischen Land. Das sind krasse Gegensätze. Und die Preise sind auch so gar nicht dem Land entsprechend. Hier würden wir zwar jede erdenkliche Kameraausrüstung bekommen, aber eben auch viel teurer als in Deutschland. Von den Klamotten mal gar nicht zu sprechen, wer kann sich die hier leisten, fragen wir uns....

 

 

                                                                                                

 

Wir buchten ein Ausflugspaket, denn davon gibt es hier viele Angebote an jeder Ecke, und so teuer sind diese auch nicht. Wir werden am Hotel abgeholt und ca. 90 km aus Bangkok in Richtung Süden gefahren. Dort fahren wir erst einmal zu einem Markt auf Bahnschienen. Diesen nennen sie hier UMBRELLA MARKET (Schirmmarkt). eine Marktgasse befindet sich direkt auf den Zuggleisen und wenn ein Zug durchfahren will, wird blitzschnell die Sonnenblende eingeklappt, die Stände zurückgeschoben oder die Früchte etwas weniger hoch gestapelt, die auf dem Boden stehen, so dass der Zug sie beim Drüberfahren nicht berührt. So soll Thailand früher gewesen sein und wir bekommen hier noch einen Eindruck, mit tatsächlich nicht allzuvielen Touristen, die hierher finden. VIDEO vom Zug, der durch den Markt fährt - HIER!

    

Erstaunt sind wir wie weit sich die Thai hier an die Touristen gewöhnt haben, niemanden stört es fotografiert zu werden und trotzdem freuen sich die Kinder und winken aus dem vorbeifahrenden Bus. Selbst Mönche in orangefarbener Robe haben meist keine Probleme, wenn man von ihnen ein Foto macht.

 

                                

 

Auch in dem nächsten Ort finden wir viele schöne Fotomotive wieder. Zuerst ist hier gar nichts los und wir wandern den Steg am Kanal entlang, haben Einblicke in die einfache Einrichtung der Häuser, die Familie liegt im Halbschlaf der Mittagshitze in den Hängematten oder sitzt nahe dem Kanal und hofft auf den Wind.

 

 

        

Doch dann wird es immer geschäftiger, der Markt geht los. Ein paar Boot auf denen Garküchen stehen legen an Land an und bedienen die hungrigen Marktgäste. Viele Einheimische, einige Touristen, werden hier mit Langusten oder Muscheln gesättigt. Es fährt auch mal ein Boot mit Blumen oder mit Gemüse durch. Ein paar Boote mehr hatten wir erwartet, aber bei dem bekannteren Markt, wären wir auch auf mehr Ausländer als Einheimische getroffen und so wie uns berichtet wurde, mittlerweile mehr Souvenirs als Lebensmittel. Somit war das hier schon ganz nett in diesem idyllischen Ort.

                        

                                                                                         

               

 

 

Anschließend gibt es noch eine lustige Bootsfahrt. Wir warten den Sonnenuntergang am Pier ab und dann geht es los, den Kanal entlang, auf einen großen Fluss, wo an den Ufern in den Bäumen hunderte Glühwürmchen beginnen zu leuchten. Anschließend geht es durch den schwimmenden Markt wieder zurück.

Unser Ausflugspaket Nummer 2 führt uns mit einem Minibusschen genauso viele Kilometer in Richtung Norden. Ayutthaya, einst die Hauptstadt hinterlässt nun eine riesige Anlage an Tempelruinen. Die alte Stadt wurde auf einer "Insel" inmitten dreier Flüsse gebaut und die neue Stadt in und um die Ruinenanlage herum. Jetzt sind wir froh mit einer Tour dazusein, denn die Anlage ist so weitläufig, dass wir oft länger als 10 Minuten fahren,um zur nächsten größeren Besichtigungsstätte zu gelangen. Tempel, Tempel, Tempel......und heute hat selbst Bernhard irgendwann mal genug. Konnte er doch stunden- und tagelang jeden einzelenen Stein der Inkas bestaunden und jede Mayaruinen, die ihm in die Nähe kam besteigen, so waren das wohl nicht so ganz seine STEINHAUFEN.

Tempel, Mauern, Buddahstatuen, Statuen mit abgehauenem Kopf (die Burmesen waren´s!!!), Kanäle, Opfergaben, Blattgold und ganz zum Schluß noch Elefanten - das war ein ziemlich ausgefüllter Tag.

 

Im Vordergrund die Opfergaben, da kann auch scon mal n ganzes Schwein, ne Ente und große Äpfel, die 2 kg wiegen und im Supermarkt 8 Euro kosten (im ERnst) dabei sein. Im Hintergrund sieht man Bernhard den Tempel absteigen.....und natürlich der Tempel selbst, mit orangefarbenem Tuch "um den Bauch gespannt"

 

                                                    

Bernhard bringt Blattgold an dem liegenden Buddah an, hier werden auch Münzen versucht festzukleben, was für beides jedoch schlecht funktioniert.

 

 

8 Meter hoch soll er sein und 8 Meter breit und an Bernhards Größe kann man sich abmessen wie lange dieser berühmte liegende Buddah ist.

 

Vor dieser Ruinenanlage nimmt natürlich die Natur auch keine Rücksicht und so ist dieser Buddahkopf als einziges von der gesamten Statue noch über und mittlerweile dicht eingebettet in das Wurzelwerk!

 

                                           

Hahnenkämpfe scheinen hier einst sehr verbreitet gewesen zu sein. So zieren auch übergroße Hähne Kreisverkehre und Denkmäler. Man kann sie auch in 3 Meter Größer kaufen und sich zu Hause in den Vorgarten stellen, wenn man das will.

 

 

Elefantenreiten wurde auch angeboten....anders als wir da wo wir in Indien waren, sind hier die Elefanten schön geschmückt und man sitzt nebeneinander und nicht hintereinander zu zweit auf dem Elefanten unter einem Sonnenschirmchen, der Führer reitet auf dem Kopf des Elefanten mit. Die Elefanten sind alle nicht angeleint und es gibt eigentlich keine Barriere zwischen Dir und den Elefanten. Man kann Körbe mit Gemüse kaufen und sie den Elefanten verfüttern, sich mit ihnen fotografieren lassen, sie streicheln oder die Vorstellung der trainierten Elefanten besuchen. Hier muss ich demnächst ein Video reinstellen, wie ein Elefant einem tanzenden Mädchen aus dem Publikum einen Strohhut aufsetzt. Ich hab den Mund nicht zubekommen, der selbe Elefant läuft anschließen knapp 2 cm an mir durch, wie gesagt ohne Absperrung. Sie sind groß und sie sind schwer und sie sind immer noch wilde Tier, auch wenn die armen ihr leben lang dressiert wurden......das sollte man trotzdem nicht vergessen. Respekt.

 

 

Der Babyele hat es Bernhard angetan, die Haare stachelig borstig, die Haut ledrig und trocken......

                                                                      

 

 

 

25. - 27.02.2013 THAILAND - Bericht Nr. 1

Nun geht es wieder los, auf ins Ungewisse. Doch zu Allererst fuhren wir mit dem Zug (natürlich mal wieder Verspätung und Anschlußzug in Stuttgart verpasst) an den Flughafen. In Frankfurt lief dann alles ganz stressfrei ab, auch überrascht hat uns fast ausschließlich überfreundliches Personal. Wie kommt das, wir sind doch in Deutschland?

                                                                                   

Die Maschine von Vietnam Airlines sah schon ein bisschen schrabbelig aus, die Farbe blättert ein bisschen ab, aber ansonsten hat uns der Flug überzeugt. Nette Stewardessen, toller Service, Getränke zum Abwinken und viel leckeres zu Essen, gutes Unterhaltungsprogramm mit Filmen und Spiele direkt am Platz. So gehen die 10 Stunden Flug dann doch recht gut um und wir landen ganz sanft durch die trübe Suppe in Hanoi, Vietnam. Dort sollten wir die Tickets für den Weiterflug nach Bangkok bekommen, doch den Beamten störte erst einmal, dass wir keinen Weiterflug hatten. Ihm tat das ja sichtlich leid und so bemühte er sich mit Telefonieren und versicherte uns, dass es schon noch klappen wird, nachdem wir ihm erzählt haben dass wir über Landweg weiterreisen wollen und nicht wüssten wo es uns hintreibt. Und dann ging doch alles gut und wir durften nach Bangkok weiterfliegen. die 2 Stunden Aufenthalt waren eher langweilig, denn das Terminal für internationale Flüge hat nicht viel zu bieten, ist schäbig, schwül (obwohl es draußen nur 22 Grad hat fühlt man drinnen den Wassergehalt der Luft). Die paar Geschäfte sehen eher aus wie auf einem Basar, vollgestopft mit Süssigkeiten und Souvenirs, um die man auch noch den Preis verhandeln muss, wenn man was kaufen möchte. Wir nicht, aber das Treiben kann wenigstens abwechslungsreich sein.

                                                                                                              

Und dann geht es weiter und in weniger als 1 1/2 Stunden sind wir in Bangkok. Der Flughafen genau das Gegenteil, neu und modern, groß und mit vielen Leuten, aber doch überschaubar. die Einreise war sehr einfach. Stempel im Pass mit 1 Monatsvisum, Koffer waren auch schon angekommen und Geld bekamen wir auch aus dem Automaten. Baht, heisst das hier und wird uns erst einmal begleiten.

Mit dem Metrozug ging es in die Stadt bis zur Endstation. Die Metro fährt auf sehr hohen Betonklötzen und so kommt man sehr zügig voran und erhalt schon einmal einen Eindruck von Bangkok. Man sieht mal Kanäle mit Palmen an dessen Ufer, dann wieder bunte und goldene Tempelanlagen, graue Betonklötze als Wohnhäuser, alte Hütten und neue Wohnanlagen, in der Ferne ein paar Hochhäuser und Spitzen von weiteren Tempel hervorschauen.

Dann steigen wir aus der Metro aus und werden fast erschlagen. Von der schwülen-heißen Luft. Da kommt uns ein TukTuk nur gerade recht, dass uns als Taxi zum Hotel fahren soll. Preis verhandelt und schon saussen wir durch die Straßen.

Doch so schlimm wie in Indien ist das hier gar nicht. Da hat man bei so manch einer Fahrt gedacht deren Ende nicht mehr erleben zu können. Hier hat man doch einen Sicherheitsabstand von mindestens 5 cm zum Nachbarauto auch wenn eine zweispurige Straße zu dritt befahren wird. Insgesamt ist der Verkehr recht angenehm, lässt man mal außer acht, dass wir hier unendlich viele Abgase einatmen Es wird fast gar nicht gehupt, man fährt nicht zu schnell und so viel los ist auch (noch?) nicht. Auf jeden Fall kommen wir im Hotel gut uns sicher an und können auch gleich auf unser Zimmer einchecken, hat alles geklappt. Das Zimmer ist klein, aber mit Klimaanlage und eigenem Bad. Natürlich wieder so ein Bad, in dem man gleich mal die Toilette putzt während man duscht. Dafür ein Duschkopf mit gutem Druck und regulierbarem Wasser, dass auch Bernhard nicht so heiß erträgt, wie es herauskommen könnte!

Dann erkunden wir die Gegend. Sind überrascht von der angenehmen Prise am Kanal, von ruhigen Parkanlagen in denen Gruppen Yoga oder sonst eine Gymnastik machen. Die berühmte Khao San Road schlendern wir wie so viele andere Touris entlang, Restaurants, Bars, Essenstände neben den wohl einzig existierenden Seven Eleven Geschäftchen, wie Shisha-Bars, Reiseagenturen und Verkaufsständen.

   One DAY in Bangkok

Am nächsten Tag machten wir einen kleinen Spaziergang oder 10 km durch Bangkoks Straßen bummeln und das Schwitzen nicht vergessen. Schwül hier! Zuerst ging es der Straße lang, um irgendwo ein Loch zu finden, um die 6 spurige Straße zu passieren, doch weit und breit kein Fußgängerüberweg zu sehen, irgendwann ein Kreisverkehr und danach endlich einmal eine Fußgängerampel. Und so landeten wir in einer Parkanlage mit Sicht auf den Königspalast, dem wir langsam näher kamen. War e schön ruhig in dem Park und wir so gut wie alleine, kamen uns nun Horden Touristen lautstark entgegen. Vor allem viele asiatische Gruppen, deren Führer eine Fahne voraus schwenkte und laut prabbelnd etwas über den Tempel erzählte, oder vielleicht fluchte er nur über das Wetter, woher soll ich das wissen, bin ja keiner einzigen asiatischen Sprache mächtig. Und ob ich das auch nur ansatzweise werde, zweifel ich gerade an, versteh ich doch rein gar nichts und kann mir kein einziges thailändisches Wort länger als 2 Minuten merken.

                                                                           

Der Königspalast sah zwar interessant aus, bunte Häuser, Tempel und so unterschiedliche Dachkonstruktionen auf einem Haufen waren das was wir über die Mauer hinweg sahen. Aber mit 500 Baht pro Nase (ca. 13 Euro) und gefühlten 3 Millionen Touristen war das einfach nicht unser Platz an dem wir sein wollten. Wir liefen weiter, um den Palast herum, immer wieder gibt es kleinere oder größere Stände mit Königsbilder oder kleinen Buddahfiguren, indischen Gottheiten, kleinen Tempelanlagen oder anderen Skulpturen. Inmitten von brausendem Verkehr und stinkenden Abgasen betet so manch vorbeilaufender für einen Bruchteil eines Augenblickes vor einem dieser meist mit Blumen geschmückten und Räucherstäbchen dekorierten Altäre, verbeugt sich und ordnet sich so gleich wieder in den normalen Alltag.

Kreisverkehrinseln können auch so aussehen:                               

                                                                                   

Ob uns die Thai verarschen wollen fragen wir uns nun auch nach der nächsten Kurve des öfteren. Manchmal bekommt man eine falsche Richtung gesagt, bemerke: ohne  dass wir nach einem Weg gefragt hätten, einfach in der Annahme wir wollten dort hin. So manches Mal hören wir, dass der Tempel über Mittag geschlossen hätte, nur um an der nächsten Ecke den geöffneten Eingang vorzufinden. Außerdem rufen Tuktukfahrer einen viel zu billigen Preis für 1 Stunde Fahrt an Sehenswürdigkeiten vorbei, so dass jeder stutzig werden muss!

Wir kommen an mehreren Tempel durch, dann wieder durch Marktgassen und Hallen, versuchen immer mal wieder unser Glück mit einer Sackgasse, die zum Fluß führt, nur wenige mit Erfolg. Dann beobachten wir das rege Treiben auf dem Fluss, die Langboote, die Schnellboote, so mancher Frachter. Auch wir fahren irgendwann mit einem dieser Boote und kommen genau eine Station weiter, dann werden wir vom Boot gejagt. Wir haben den Plan wieder einmal nicht richtig gelesen und eine falsche Auskunft bekommen. Nun gut, falsch war sie eigentlich nicht, aber sie war nicht vollständig. Wir mussten mit dem Boot eine Haltestelle weiterfahren, 15 Baht bezahlen, und am nächsten Pier muss das Boot gewechselt werden, jedoch war dafür wieder ein Fahrpreis fällig. Dieses Mal nur 3 Baht, na das ging ja noch. Und so kamen wir dann doch noch an der Uferseite gegenüber an, wo die Tempelanlage Wat Arun zur Besichtigung auf uns wartete.

                  

                               

                                                                                  

                                   

Hab ich erwähnt, dass es hier heiß und schwül ist? Und wir schwitzen, schwitzen und schwitzen. Ich glaube, dass war unsere Hauptbeschäftigung heute, nicht das viele durch die Gegend laufen und neue Dinge sehen....

Deshalb bleiben wir einfach auf der Fähre sitzen und lassen uns noch eine Extrarunde Hin und Zurück über den Fluß fahren, der Fahrtwind tut gut, sich nicht bewegen auch. Danach gibt es mal wieder ein paar Marktstraßen mit Essenständen, Souvenirs und Trödel, bevor wir uns noch einmal im Schatten im Park vor dem Köngispalast auf dem Rückweg zum Hotel ausruhen. Bernhard schnarcht ne Runde und merkt gar nicht wie es immer voller um uns herum wird. Der Gehweg wird mit Autos vollgeparkt, Polizisten pfeifen ständig den Verkehr auf dem Gehsteig ein und immer mehr Leute gesellen sich auf der Wiese um uns herum zu uns. In der Mitte des Parks gibt es ein Fest, man sieht viele Mönche in orange. Das Orange der Mönchskutten ist allerdings sehr unterschiedlich, ob Neonorange wohl im Trend steht oder doch das alteingesessene erdige Orange? Es gibt Gebete aus dem Lautsprecher, vollbesetzte Plastikstühle und provisorische Altäre, vor denen Menschen beten. Rund um den Park hatten Mönche Stände aufgebaut, die nun langsam wieder am Rückzug waren.

 

                            

Erschöpft kamen wir im Hotel an, ruhten uns noch eine Weile aus, bevor wir uns wieder Richtung Khao San Road aufmachten, ein bisschen flanieren und schauen was sich seit gestern so geändert hat, irgendwo noch etwas Essen aufgabeln und schwitzend den Tag verklingen lassen....

 

 

07.12.2012- 24.02.2013

Winter in Deutschland....der sieht gerade sehr verschneit aus. Auch wenn es Phasen grauen Himmels und Regen gab, dominierend war doch das schöne Weiß überall. Eigentlich gar nicht so wirklich gewünscht, haben wir doch die letzten Winter immer gut umgangen, sei es auf der Südhalbkugel oder in warmen Gebieten.

 

Zell am Harmersbach: verschneites Tannenbaumstädtle leider ohne Mammutbaum

                                                   

                                                  

Hechingen: Bernhards Heimat ebenfalls im Schnee

                       

 

Weihnachten zu Hause bei Familie, Silvester mit Freunden, zwischendurch Ausflüge und Besuche. Dann mal hier und da ein paar Fotos unserer Reise zeigen und die Zeit geht schneller um, als uns lieb ist.

Ich hatte mich an einem Wochenende mit meinen ehemaligen Arbeitskollegen aus Tübingen getroffen, die es auch mittlerweile in alle Winde verschlagen hat. Da Hannah bald nach Australien gehen wird und somit auch erst einmal für 3 Jahre wegbleiben wird, hat sie kurzerhand für sich und mich entschlossen, dass wir vorab noch bei Anja und Mario in Holland vorbeischauen müssen. Und so haben wir das dann auch gemacht. Unterwegs statteten wir dem neuen Hochholdinger Labor in Bonn einen Besuch ab, Tee und Kekse mit Caro und Anja P, und mit Caro im Gepäck fuhren wir dann weiter.  Das waren sehr schöne, lustige Tage in Holland. Für mich das erste Mal Holland, zählt man meine kurzen Aufenthalten am Flughafen von Amsterdam nicht mit. Und so lernte ich den Charm der holländischen Städtchen Gorinchem, Utrecht, Leerdam sowie Dordrecht  kennen. Grachten und Mühlen sah man überall, aber besonders viele und schöne bei dem Spaziergang in Kinderdijk.

                                     

                                      

Doch schlußendlich müssen wir uns doch mal Gedanken machen, wo es hingehen soll als nächstes. Auf Asien hatten wir uns schon geeinigt....doch wohin genau. Über mehrere Tage hinweg, checken wir Flüge, wählen und träumen schon von Zwischenstopps für ein paar Tage in anderen Ländern, doch schlußendlich siegt die einfache und günstige Variante und diese fällt auf Thailand. So werden wir uns morgen auf den Weg machen, Flug über Hanoi nach Bangkok. Wir sind gespannt darauf welche neuen Kulturen wir entdecken werden, welche neue Abenteuer uns erwarten.