Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.

- Karl Heinrich Waggerl -

 

 

 
 
HEIMATURLAUB 27.09.- 27.10.2011
Deutschland-Urlaub
Wetter:
von sommerlich heißen Temperaturen über graues herbstliches Regenwetter bis hin zu Schnee auf der Alb war in dem Monat alles drin.
Reiseroute:
So unverständlich das für vielleicht manch einen war, es war nicht möglich ganz Deutschland zu bereisen. Wir haben uns auf den engeren Familien- und Freundeskreis im Umfeld von 250 km beschränkt. Und selbst da, konnten wir nicht unbedingt jedem gerecht werden. Die Zeit war dafür nun einfach zu kurz und die Bahntickets zu teuer, um von Norden nach Süden und wieder zurückzufahren.

 

Jasmins besuchte Orte: Stuttgart - Hechingen - Ringingen - Zell am Harmersbach - Tübingen - Schwäbisch Hall - Karlsruhe - Freiburg - Offenburg.
Bernhards besuchte Orte: Hechingen - Ringingen - Zell am Harmersbach.
Aktivitäten:
Bernhard und ich sitzen ja ständig im Auto gemeinsam, so war nun der Urlaub auch ein wenig Erholung von einander. Deshalb haben wir nicht die ganze Zeit miteinander verbracht und ich versuch nun allem gerecht zu werden und somit auch Nicht-Erlebtes wiederzugeben.

 

HOCHZEIT von STEPHAN und YVONNE

Gemeinsam haben wir die Hochzeit von Stephan, Bernhards Bruder, und Yvonne gefeiert. Diese war gleich zu Anfang unseres Deutschlandaufenthalts und auch der eigentliche Grund zu diesem Zeitpunkt nach Deutschland zu fliegen. Somit  konnten wir Bernhards Familie gleich auf einmal sehen. Seine Schwester Barbara mit Familie kam aus dem Allgäu, Bernhards jüngere Schwester mit Familie von der Alb. Stephans Frau hat 2 Kinder aus voriger Beziehung, die auch anwesend waren, sowie Bernhards Eltern und die Familie von Yvonne, der Braut.

Wir sind zusammen in dem schönen Örtchen Hechingen aufs Rathaus, wo die standesamtliche Trauung stattfand. Anschließend gab es einen überraschenden Sektempfang von Freunden. Diese waren zur standesamtliche Trauung ja eigentlich nicht eingeladen, da die kirchliche Trauung ein größeres Event werden soll und das erst nächstes Jahr am 7.7.! Trotzalledem waren sie da und wir haben vor dem Rathaus zusammen angestossen. Anschließend ging es in ein Restaurant zum Mittagessen. Dort wurde auch eine Kegelbahn für Groß aber hauptsächlich Klein reserviert.

Nach einem kurzen Spaziergang gab es Kaffee und Kuchen, natürlich mit Hochzeitstorte. Wer anschließend tatsächlich noch Hunger hatte, konnte auch noch Abendessen bestellen. Zwischendurch gab es Geschenke und ein paar Musikstücke des Rufschen Familienorchesters. Nach und nach hat sich die Gruppe dann aufgelöst, das Brautpaar mit Trauzeugen und ein paar Freunden blieb noch lange sitzen und hat sich wohl sehr über die tolle Feier gefreut.
Da Montag nach dem Hochzeitswochenende auf einen Feiertag fiel, blieben die Allgäuer noch länger in Hechingen. Felix kam mich "abholen" und war somit auch zum großen Grillen mit viel Sonnenschein in Hechingen anwesend. Wir haben immer wieder abwechselnd gekickert, es gab ein spezielles Ständchen für Helmut von den Wertachern und
  
Stephan und Yvonne haben den Grill angeschmissen und ohne Ende gebrutzelt, Steaks, Würstchen, vegetarische Spieße, Champignons....
            
Wir wurden auch an einem Tag von Bernhards Eltern zu meiner Familie gefahren, wo Bernhard und ich zusammen noch ein paar Tage verbracht haben, zusammen mit meiner Mutter und Oma und meinem kleinen Bruder Felix. In Zell haben wir Bernhards "alte Wohnung" besucht, die mittlerweile von Angelina, der Enkelin seiner Vermieterin, die leider letztes Jahr verstorben ist, umgebaut wurde. Die Wohnung sieht sehr schön aus, der alte Teppichboden kam raus, teils neues Laminat rein, teils wurde der alte Holzdielenboden neu abgeschliffen. Die Wohnung ist sehr schön eingerichtet und fühlt sich sehr wohnlich an. Bei Gitta (Tochter der Vemieterin) und Jo waren wir dann auch noch einmal und zusammen mit ihnen sind wir zum Gasthaus Berger. An Bergers habe ich frühe Kindheitserlebnisse, da mein Vater nach einer Radtour oft zum Eisessen im schönen Biergarten einkehren wollte. Edgar Berger hat sich sehr über unseren Überraschungsbesuch gefreut und beim Essen und Trinken hat er uns gleich mit tollen Kunststückchen unterhalten. Denn er ist nicht nur der Chef des Hauses, sondern auch der magische Magier von Zell. Er hat sein Hobby gleich mit dem Beruf verbunden und ist dafür fleissig in die Magierschule gegangen. Er hat uns mit seinen Kunsstückchen und Zaubereien ebenfalls verzaubert, so hatten wir jede Menge Spaß und wollten schon gar nicht mehr nach Hause gehen. Die herausgezauberte Sektflasche werden wir dann mal in seinem Angedenken trinken, falls er uns nicht dessen Inhalt wieder herauszaubern wird auf die Distanz! Prost Edgar! Wer Lust hat im schönen Städtchen Zell am Harmersbach im Schwarzwald verzaubert zu werden, der sollte bei Edgar im Gasthaus Berger vorbeischauen, ob nun auf einen zünftigen Wurstsalat, feines Fischfilet, einem Eis oder gar einer wunderbar ruhigen Nacht in der Pension, verzaubert wird man sicherlich. Doch vergesst nicht Grüße auszurichten......
Edgar´s Zauberhafte MAGIE http://www.magic-edgar.homepage.t-online.de/         
 

 

In Zell waren wir dann noch beim Optiker, wo Bernhard eine neue Brille bestellt hat. Das Modell gefällt mir persönlich nicht so, aber ich brauch ja auch keine Brille.....Thomas, Bernhards Kumpel, kam mal auf Besuch, nachdem es erst einmal super schwer war ihn telefonisch zu erreichen. Bei Thomas Schwager waren wir auch. Das war eigentlich eine lustige Begegnung, wir wollten nur kurz zu der Firma Boente um nach einem Schlauch für Robbie zu fragen, waren dann aber doch eine Weile da und haben uns gut unterhalten. Sie haben wirklich nette Mitarbeiter, darunter sogar einen Argentinier und einen Australier, wie multikulti das hier doch auch sein kann im schwarzen Walde.

Ansonsten versuch ich jetzt mal kurz zusammenfassen was Bernhard ausser Faulenzen und Essen so gemacht hat, dass vielleicht Erwähnung finden sollte:

Statt gleich in der ersten Woche Ersatzteile zu bestellen wurde wie immer zu viel nachgedacht und alles verschoben, auf die vorletzte Woche, dementsprechend kam gar nicht alles an. Das große Paket mit den vielen Kleinteilen kam gottseidank aber an, so dass der Koffer mit den vielen Teilen gepackt werden konnte.

 Zwischendurch hat er mal mit Thomas, seinem Kumpel, den Brauns, seinen Lieblingsmechanikern und noch so einigen mehr über Robbies Probleme gesprochen. Jetzt haben wir jede Menge Tipps und die Möglichkeit mit den entsprechenden Ersatzteilen auszuprobieren, wo der Schuh drückt!
In Hechingen, wie überhaupt in Deutschland, gab es dieses Jahr unendlich viele Äpfel, so dass Bernhard seinen Eltern viel beim Apfelpflücken oder Aufheben behilflich war. Die meisten Äpfel wurden dann zu Apfelmost verarbeitet, der sehr lecker geschmeckt hat.
Zwischendurch gab es ein paar Spieleabende bei den Ringingern oben, wo auch viel gequatscht wurde. So auch bei Marion und Martin, Bernhards Cousin, und deren Kinder Katja, Bernhards Patenkind, und Ramona. Dort kam er vor 2 Uhr nachts gar nicht nach erst weg. Die Uhrzeit war aber gar nicht so ungewöhnlich, da Bernhard seine Schlafzeiten drastisch nach hinten verlegt hat, auf spät ins Bett und spät aufstehen!
Bernhard hat sich über all die Leckereien gefreut, die es sonst unterwegs nicht so gibt: Weihnachtsgebäck, Süssigkeiten, Muttis Kochkünste (vor allem Apfelstrudel, siehe Foto) und ganz besonders über den frisch gemachten Leberkäs, speziell für ihn, vom Pflum persönlich. Dafür noch ein großes Dankeschön!
 
So und was gibt es bei mir zu erzählen:

 

Von zu Hause? Ausmisten von Klamotten und sonstigen Dingen auf dem Speicher, neue Kisten packen mit all den Souvenirs. Mit Felix zusammen bin ich mal zu unserem Bruder Johannes nach Freiburg gefahren, wie auch einmal alleine, wo wir super lecker indisch gekocht haben und viel in Ruhe quatschen konnten.

Felix mein Chauffeur hat mich, meine Mutter und Oma, auch an einem Samstag zu unserem Cousin gefahren. Marco und Nadine haben sich ein Haus bauen lassen, dass wir alle zum ersten Mal besucht haben. Es ist ein kleines schmales Reihenhaus, dass aber innen doch geräumiger wirkt, als ich es zuerst auf den Plänen empfunden hatte. Sie haben es schön eingerichtet und es gefällt ihnen denk ich ganz gut dort. Auch der kleinen Mia, die sich sicherlich im nächsten Sommer über die Wiese im Garten und die Nachbarskinder freuen wird. Denn vor allem junge Familien wohnen in der Neubausiedlung.


Nachdem ich bei der kleinen Mia war, hab ich anschließend noch mehr Kinder besucht. Es ist für mich jedes Mal ein Vergnügen zu Beate, einer alten Schulfreundin, zu fahren und die süssen Zwillinge zu sehen. Sophie und Anna sind einfach super goldige blonde Mädchen. Am Besten hat mir natürlich das Drachensteigen gefallen, der Wind war super, wie am Meer, der Drachen stieg so gleich hoch und blieb auch lange oben. Der 2. Drachen hatte allerdings das Problem, dass wir den verlorenen Draht mit einem Zweig ersetzen mussten, so wollte er nicht oben bleiben und drehte sich verrückt im Kreis, was sehr lustig aussah.
 
 

 

In Tübingen war ich auch zweimal. Das erste Mal hat Gabi gekocht und mich und ein paar andere "alte Kollegen" eingeladen, so dass wir außerhalb des Instituts gemütlich zusammensitzen konnten. Caro, der Überraschungsbesuch aus Bonn, musste bald wieder aufbrechen, Charly zog es vor den Abwasch zu machen, so dass Gabi, Anja, Klein-Ben und ich einen Spaziergang am herbstlichen Nachmittag gemacht haben.

Einen zweiten Besuch stattete ich dann noch einmal der lieben Gabi alleine ab, kurz vor meinem Rückflug. Wir haben uns wieder super unterhalten und ich weiß, dass ich in ihr eine besondere Freundin gefunden habe, die ich so manches Mal hier vermisse!

Klein-Ben mit Mama und Papa hab ich dann auch noch einmal im Institut gesehen. Dort hat sich ja viel verändert und es gibt wenig bekannte Gesichter, über diese hab ich mich dann gefreut. Uli hat sich lange Zeit genommen mit mir zusammenzusitzen und Markus ist auch noch für eine ganze Weile dazugestossen. So bin ich wieder auf dem Laufenden und hab auch die beiden mit unseren Reisen und Plänen unterhalten.

 

Viel Zeit habe ich in Stuttgart verbracht. Ich habe Martina getroffen und ihren Jürgen kennengelernt. Moni, die uns in Ecuador besucht hat, wiedergesehen. Mit ihr zusammen und einer weiteren Freundin von Christina haben wir uns das Theaterstück HELD MÜLLER angesehen, bei dem Christina eine Rolle spielt. Wer sich dieses Theater-Musical anschauen möchte, es gibt noch weitere Aufführungstermine in Stuttgart.
UND NATÜRLICH war ich bei Christina und ihre Mutti. Bei den beiden oder mit den beiden habe ich wohl doch die meiste Zeit verbracht, was für mich sehr erholsam war. Ich wünsche der lieben Ida, dass sie noch lange auf dieser Erde bleibt, wünsche ihr viel Gesundheit und Kraft. Es ist einfach wunderbar ihren Geschichten zu lauschen, traurig und lustig zugleich von ihrem Leben zu hören und ich hoffe, dass ich sie beim nächsten Deutschland-Besuch auch noch so fit erleben darf. Ich lasse mich auch gerne wieder bekochen und werde ein anderes indisches Gericht aussuchen, dass ihr vielleicht besser schmeckt, falls ich denn wieder kochen sollte.
Christina - danke, dass ich viel Zeit mit Dir verbringen durfte.
 

 

Am letzten Tag hatte vor allem Bernhard Stress, denn da gab es noch einiges aufzuräumen, bei der Bank zu erledigen, einzukaufen  und in den Koffer zu packen. Doch schlußendlich war alles gepackt und verstaut. Um 6:45 Uhr morgens wurden wir geweckt, haben uns verabschiedet und wurden von Bernhards Eltern zum Flughafen gefahren. Dort haben wir unsere schweren Rucksäcke aufgegeben.
Jasmins Gepäck 23kg, Klamotten, Süssigkeiten, Autoteile;
Bernhards Gepäck 24kg, 2 Unterhosen, Süssigkeiten, Wurstdosen, Speck und vor allem große Autoteile!
Vom Handgepäck wollen wir ja mal gar nicht sprechen. Bernhards Handgepäck wiegte fast so viel wie das Aufgabegepäck. Der Rucksack ca. 18 kg und die mit Haribotüten vollgestopfte Jacke weitere 5 kg. Mir war mulmig. Ob wir das alles durch die unendlich vielen Handgepäckkontrollen kriegen würden.....? Was würde der amerikanische Zoll sagen? Zählen 15 kg Gummibärchen wirklich noch als Eigengebrauch? Darf man nun Fleisch in Form von Dosenwurst und vakuumiertem Speck in die USA einführen? Mehr dazu dann im ersten USA Bericht, demnächst!
 

 

Liebe Grüße an alle, die uns beherbgt, bekocht und unterhalten haben; an alle, die hier gerade keine Erwähnung fanden; außerdem an unsere tolle Leserschaft, von denen sich so einige gefreut haben uns zu sehen, ich werde mich bemühen wieder fleissig zu schreiben, Fotos rauszusuchen, damit ihr auch weiterhin über die Reise auf dem Laufenden gehalten werdet.