Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.

- Karl Heinrich Waggerl -

 

 

 

 

 

 

              Neuseeland

 

 

 

1.-4.12.2013 Neuseeland -3- und weil es so schön war noch einmal nur anders...Gletscher, Berge, Strände und Pinguine

                                                             

Fangen wir doch gleich mal wieder damit an wo wir aufgehört haben. Pinguine....davon kann man nicht genug kriegen. Den Tieren auf der Spuren suchen wir die Küste ab. Doch so einfach ist es gar nicht mehr. Die Stadt Dunedin hat viel Histroisches zu bieten, ist demnach groß und touristisch und da gibt es auch Pinguinkolonien, die man besichtigen kann, aber gegen Gebühr. Wir haben einen InsiderTipp bekommen und gehen zur Sandfly Bay. Froh dass der Name heute nicht passend ist und keine Sandfliegen uns quälen. Zwei Voluntäre passen auf, dass man sich nicht lange am STrand aufhält, denn hier soll man Pinguine nur von einer Sanddüne beobachten auf der eine Unterstellhütte gebaut wurde. Doch zuerst muss man den STrand entlang laufen, um dort hin zukommen. Und dabei kommt gerade an der STele an der ich stehe ein Pinguin aus dem Wasser. Man soll sie nicht erschrecken, Abstand halten. Dann mach ich das doch, doch der Pinguin versperrt mir ja den Weg zur Unterstellhütte, also setz ich mich an den Strand und schau ihm zu. Hinter uns kommt noch eine Robbe aus dem Wasser, jeder Weg blockiert, prima. Der Pinguin bleibt allerdings beim Wasser stehen und wir sorgen uns schon dass wir ihn stören. Später erfahren wir, dass es ein junger Pingu ist, der hier gar kein Nest hat, aber ab und zu mal die Strände abcheckt.

 

                           

                           

 

Es gibt zu viel schöne Stellen, um von allen zu berichten. Deshalb die schönsten bei schönstem Wetter. Moeraki ist ein nennenswerter Platz. Hier am Strand liegen große runde Steinkugeln herum, die mit der Zeit entstanden sind und frei gelegt wurden. Ein Spielplatz für Bernhard und Fotografen!

                                            

 

Blaue Hühner und Kühe, Schafe und Hasen, die Felder scheinen hier nirgens zu enden.

 

Dunedin wäre zwar schön gewesen anzuschauen, aber zu voll, zu teuer zum Parken und wir hatten zu wenig Zeit. Umso mehr freuten wir uns, dass wir früh morgens in Oamaru ankamen. Hier gibt es nicht nur die meisten gut erhaltenen historischen Gebäude, sondern auch Pinguinkolonien und zu unserer Überraschung startete gerade die Weihnachtsparade durch die Stadt. Etwas gewöhnungsbedürftig für unsere Augen, Sonnenstrahlen, warmes Wetter, kurze Hosen und Weihnachtsmütze. LKWs, Traktoren, Oltimer und was auch sonst die STadt noch so hat, geschmückte Wägen und schottische Duddelsackgruppen zogen für eine Stunde durch die Stadt.

          

Sommer, Sonne, Weihnachten! BBQ Grill, Schwimmbecken und Tannenbaum, irgendwas stimmt doch da nicht!

                                                                                            

 

Was war sonst noch?  Fossilien. Da hatten wir ja schon im letzten Bericht die versteinerten Bäume erwähnt, doch es gibt noch mehr. Delfin und Walgerippe wurde gefunden und unzählige Muscheln. Ab und an kommen wir an Stellen vorbei, wo man sich diese anschauen kann. Siggi würde hier sicher gerne buddeln.

                                       

 

Steine und Felsen, sowohl im Wasser als auch an Land. Da gibt es die Elephant Rocks zu erwähnen, leider bei Regen angeschaut, aber in Erinnerung an unseren kleinen weißen Elefanten müssen wir das doch anschauen. Man braucht allerdings schon ein bisschen Fantasie Elefanten darin zu sehen.

 

 

Die Maoris haben auch in Höhlen Zeichnungen hinterlassen. Einige hunderte von Jahren alt, andere erst nach der "Invasion der ersten Siedler" entstanden, wie Segelschiffe und Pferde mit Reitern.

 

        

 

Noch einmal Berge. Auf zum Mt Cook, wenn schon schönes Wetter uns erwartet. Doch so weit haben wir es an einem Tag nicht geschafft und am nächsten Morgen hatten wir Wolken über unserem Zeltplatz. Trotz allem fuhren wir gen Mt Cook. Wir wanderten bei Nieselwetter zum Aussichtspunkt des Gletschers, an den See hinunter, um die blauen Eisberge näher zu betrachten.

 

          

 

In dem Dorf nahmen wir eine heiße Dusche und anschließend war es auch draußen Wetter für leichtere Kleidung und kurz darauf der Mt Cook fast wolkenfrei.

Auf dem Weg zurück strahlte der See türkisblau und die Berge schneeweiß. Unnatürlich sehen die Fotos aus, doch genauso unnatürlich sah die Landschaft hier natürlich aus. Kein Filter, keine Veränderung, der See ist so milchig türkis, der Himmel so hellblau und die Wiesen saftig grün.

 

 

                                                   

          

Wir hatten noch ein bisschen Zeit und verbrachten so die letzten Tage damit vom Osten in den Westen über den Arthurs Pass zu fahren und wieder zurück in den Osten über den Lewis Pass, wobei ersterer die schönere Landschaften aufzuweisen hatte.

                                          

Hier gab es auch unseren schönsten freien Stellplatz am Lake Pearson. Hier verabschiedete ich mich von meinen Sandalen, die mich von USA, über Kanada auf der kompletten Asienreise fast jeden Tag, nach Australien und Neuseeland begleitet haben. Über 1000 km zu Fuß und mehrere tausende Kilometer im Gepäck! Hier bleiben sie hoffentlich noch eine Weile am Baum hängen, schauen sich die Berge an und den See....

Und damit schließe ich den Bericht. Zum Abschluß fuhren wir noch durch Christchurch, Erdbebentouren sind hier der Renner, für 75 Dollar! Gruselig sieht es aus, wie die Fasaden von Container gehalten werden, nervig sind all die Baustellen und abgeänderten Einbahnstraßen. Koffer packen an einem schönen Flußcampingplatz und die letzte warme Sonne geniesen.

Ob wir hier wieder herkommen, ist fraglich, die Kiwis waren lecker (Früchte), die anderen Kiwis (Neuseeländer) waren sehr nett, die Landschaften sind wunderschön, aber usnere Art zu reisen (freie Plätze in der Natur, sind mit Zelt nicht möglich) und uns sind hier einfach zu viele Touristen, vor allem Deutsche unterwegs, so dass wir zwar mit einer Tonne tollen Eindrücken nach Hause gehen, aber auch erst einmal von Neuseeland genug haben. Die anderen Kiwis (Vögel) wollten uns dann wohl nicht sehen, obwohl "Bernhard fast 100% der Meinung ist, dass er ein Kiwi gesehen haben könnte"!

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23.-30.11.2013 Neuseeland -2- Gletscher, Berge, Fjorde und Küste

Dann kommen wir in die Region der Gletscher.

Und sind erst einmal enttäuscht.

Sind wir nach all den verschiedenen Ländern schon so verwöhnt? Aber nach dem Perito Moreno Gletscher ist natürlich jeder Gletscher enttäuschend. Doch hier spielte das Wetter auch ne große Rolle. Bernhard wollte schon zu keinem hinlaufen, ich bin zum Franz Josef Gletscher, war noch ok, nur auf dem Rückweg nieselig. 20 km weiter kommt man zum Fox Gletscher, doch diesen hab ich nicht einmal mehr gesehen vor lauter Regenwolke und ich war tropfnass hinterher.

                         Franz Josef bei Regen                   

Doch wer hätte es gedacht, schon der Abend am Strand zeigt uns die Spitzen des Mount Cook und Tasmans, so dass wir guter Hoffnung sind.

                                  

Bei unserem Strandcamp kann man auch den regnerischen Nachmittag überbrücken. Zwar ist der Wanderweg zur Robbenkolonie wegen zu hohem Wasserstand gesperrt, aber hier war einmal eine Goldmine und der ganze Sand wurde nach Gold abgebuddelt. Die Übereste der Maschinen, sowie ein Friedhof sind noch zu sehen.

                                           

 

Und so ist es auch, am nächsten Morgen fahren wir die 20 km nach oben und je näher wir dem Fox kommen, desto mehr Bergspitzen erscheinen im Wolkenfenster bis die Wolken ganz verschwunden sind. Und so genießen wir die Wanderungen zu den verschiedenen Aussichtspunkten des beeindruckenden Fox Gletschers. Fox Gletsche B.

          

Da das Wetter immer noch hält, fahren wir sogar noch einmal zum Franz Josef zurück und werden nicht enttäuscht.

                                                                                           

Bei unserer Fahrt zurück zum Strandcampingplatz können wir uns von den Bergen und Gletschern nicht sattsehen. Gerne hätten wir den Sonnenuntergang etwas hinausgeschoben, da die Sicht auf die Bergkette komplett frei und wunderschön anzuschauen war....aber selbst in der Nacht leuchteten die Berge weiter.

                                                          

                             

Die Berge bleiben uns auch am nächsten Tag erhalten, strahlend blauer Himmel und Sonne erwartete uns und unzählige Blicke auf die Berge. Wir kommen nur langsam voran, denn bei so einer Sicht müssen wir einfach oft halten und noch ein paar Aussichtspunkte besichtigen.

 

Eigentlich war geplant einen Wanderweg zu heißen Quellen zu laufen, doch als wir an dem dafür vorgesehenen Parkplatz ankommen ist es bereits 13:30 Uhr. Bernhard meint zwar dass die 18 km in 3 Stunden zu laufen sind, aber es stehen 7 Stunden angeschrieben und die 3 Jungs, die gerade zurückkomemn sagen sie hätten hinwärts 7 mit Pause und rückwärts 5 ohne Pause gebraucht. Außerdem heisst es, anders als wir gesagt bekommen haben, dass man sich vorher anmelden muss, sowohl wenn man in der Hütte schlafen will, als auch für den Campingplatz, und das hatten wir nicht. Bernhard gibt enttäuscht kleinbei und wir ziehen weiter.

                            

Doch auch auf dieser Strecke gab es wieder viel zu entdecken. Die Küste mit Felsen und Inselchen, grauem wie weißem Sand. Einige Seen und Flüsse, glasklar und immer wieder die Berge im Hintergrund.

           

Wasser in allen Blau und Grüntönen, so einladend, dass ich gerne überall hineingesprungen wäre, wenn es mal nicht so eisig kalt wäre...das Wasser. Die Außentemperaturen sind sehr angenehm, da kann auch schon mal eine kurze Hose ausgepackt werden.  

                                                              

Freie Campingplätze finden wir allerdings nicht und windig wurde es auch zwischen den Bergen, doch später am Abend gab es ncoh ein schönes Plätzchen an dem wir campen konnten. Da eine Dusche immer ncoh nicht in Sicht war, musste dann doch einer der klaren blauen Seen herhalten. Das Wasser war eisig, aber kaum war man draußen wärmte einem die Sonne wieder!

                                             

Am nächsten Morgen war dann das tolle Wetter vorbei. Wir bummelten noch durch ein kleines Goldgräberstädtchen bevor es nach Queenstown ging. In diesen Hütten hatten einst die chinesischen Goldgräber gewohnt und das hier ist noch gut erhalten.

                                  

Über Queenstown haben wir schon viel gehört und waren gespannt darauf. Als wir vom Pass runterkamen sah es auch wirklich toll aus, aber schlußendlich erwartete uns eine hektische Kleinstadt mit zu vielen Touristen. Kein freies internet, keine Steckdosen, Parkplätze eingeschränkt und Camping sowieso nirgends erlaubt, dafür Actionpakete für viel Geld, wie Bungyjumping, Speedboot fahren, Hubschrauber und Flüge über die Berge und Gletscher.

 

                                              

Wir fuhren am Abend den See entlang, die Campingplätze waren ungünstig gelegen, es war kalt und windig, also haben wir uns hinter einen Busch verkrochen, nicht erwünscht, aber für die Nacht ging alles gut, windgeschützt und ein schöner Wasserfall vor dem Zelt.

                                                     

Da gefiel es uns doch schon viel besser am Milford Sound. Haben gleich 2 Nächte auf einem der vielen DOC Campingplätze übernachtet und den ganzen Tag über vorne am Fjord verbracht, allerdings ohne Bootstour. Die schneebedeckten Berge bestaunt, die Keas beobachtet, den Fjord und die Wasserfälle angeschaut.

                                         

                                          

                                  

Keas sind Bergpapgeien und oft sieht man sie neugierig auf Besucher warten, in der Hoffnung sie bekommen etwas zu essen, was ihnen allerdings nicht gut tut und verboten ist.

        

 

Die Region um Clifden gefällt uns. Nebst hügeligen Schafwiesen gibt es Steine unf Felsen, die durchlöchert sind. Es gibt Höhlen auf eigene Faust zu entdecken, deren Eingänge unter Baumwurzeln gut versteckt sind. Außerdem erlaubt es das Dorf, dass man auf der Wiese neben der alten Hängebrücke campen darf, was natürlich ideal für uns ist. Ein toller Platz und das auch noch frei!

                                   

Am Abend fahren wir noch ein Stück zu dem Big Tatoa Tree Reserve und bestaunen die großen alten Bäume, es sind zwar nicht mehr viele, aber dafür über 1000 Jahre alt. Was die wohl zu erzählen hätten! Auf dem Rückweg treffen wir noch auf ein kleines Possum, das wir natürlich nicht überfahren, wie die meisten Farmer hier. Bisher haben wir nur plattgefahrene gesehen, aber die niedlichen Tiere sind wohl zu zahlreich im Land, so dass sie alle loswerden wollen...wir nur vor die Linse.

                     

Der schönste und ruhigste Touristenabschnitt fanden wir im Süden der Insel, über Invercargill ging es auf der Scenic Route entlang der Küste. Kaum Touristen, wunderschöne Strände und einige freie Campingplätze, die toll gelegen waren. Doch das Highlight wartete am Abend auf uns....

                                              

In Invercargill hielten wir an einem Park, hier gab es ein nach Maori Art gebautes Haus mit vielen Schnitzereien zu bestaunen. Im Museum sahen wir auch endlich mal einen Kiwi, jedoch ausgestopft hinter Glas. Das Museum war eigentlich toll, im Erdgeschoss lernte man viel über die Maoris und es gab viele alte Artefakte zu sehen, im ersten Stock dann über die ersten Siedler und im oberesten Stockwerk über die Tiere und den Walfang.

                                      

Auch so hatte der Ort einiges zu bieten, alte Gebäude, einen Wasserturm und viele Geschäfte.

                     

Und was kam dann? Noch nicht DAS HIGHLIGHT, aber schon fast. Strand, Strandläufer mit Nachwuchs, ein Leuchtturm und 2 graue große Steine...ups, das waren ja Robben. Manchmal übersieht man sie, obwohl sie groß und mitten im Weg liegen. Kommt man näher riecht man sie auch, aber zu nah sollte man auch nicht ran...also nicht am STrand auf graue große Steine sitzen!

                                   

                                                             

                                                   

Und am nächsten Strand, spät am Abend kurz vor Sonnenuntergang, da gab es

versteinerte Bäume, Baumstumpf und Baumstämme liegen hier versteinert am Felsenstrand herum.

Und was watschelt da rüber..... JAAAAAAAAAAAAAAAAAAA, PINGUINE!!!

Gelbaugenpinguine kommen hier allabendlich aus dem Wasser, watscheln über die Baumstämme, wackelnd und putzen sich, trocknen sich und watscheln wieder ein Stück weiter, hüpfen über Steine bis hoch zu ihren Höhlen unter den Büschen und dem Nachwuchs darin. Wir Menschen stören sie eigentlich, aber wenn man Glück hat steht man genau da wo sie vorbeilaufen wollen. Einer keinen Meter von mir entfernt....ach wie süss!

            

 

 

16.-22.11.2013 Neuseeland -1- Fjorde, Sounds & Berge Neuseelands und doch sieht es nach Alpen Algäu und Schwarzwald aus

Nach weniger als 3 Stunden Flug landeten wir auf dem kleinen Flughafen von Christchurch gegen Mitternacht. Auch hier war es wichtig ein Rückflugticket vorzuweisen, doch ansonsten bekamen wir das Touristenvisum ohne Probleme. Unser Gepäck wartete auch schon und beim Zoll zeigten wir unsere Lebensmittel vor, die Schuhsohlen und Zeltheringe. War alles ok, durften wir gleich wieder einpacken. Das war es.

Am Flughafen wird es nicht gerne gesehen, wenn man auf dem Boden liegt und übernachtet, so halten wir tapfer noch ein paar Stunden mit internet aus. Gegen 3 Uhr nachts wurden die anderen Terminals aufgemacht, so dass es mehr Möglichkeiten gab und wir bequeme Sofas gefunden haben. Auf einem schlief Bernhard noch für einige Stunden.

Um 7:45 Uhr rief ich bei der Autovermietung an, da das Büro außerhalb des Flughafens lag. Wir wurden abgeholt und in einer Hinterhofgarage wartete ein kleines weißes Auto auf uns. Ganz schön alt und mit vielen Kilometer, ganz anders als in Australien und bisher gebucht, waren wir doch etwas enttäuscht! Diese Autovermietung vermietet günstig nur alte Modelle, aber das hätte uns holidayautos ja auch sagen können.

Egal, es wird schon gehen…und so fuhren wir erst einmal in die Innenstadt, die nicht nur wegen der Uhrzeit ausgestorben war. Hier gab es zwei starke Erdbeben 2010 und 2011, daher sind fast alle historischen Gebäude zerstört oder gerade in Restauration. Die Stadt gleicht einer großen Baustelle.

                                            

Das Sightseeing war bald beendet, dann kam der Supermarktbummel an die Reihe. Alles nötige für die nächsten Tage eingekauft, denn wenn das die Hauptstadt der Südinsel ist, dann werden wohl kaum wirklich große Städte auf unserer Route liegen….Christchurch ist ein Dorf.

Ziemlich müde fuhren wir gen Norden, schauten uns noch ein paar Seehunde an, besuchten ein Visitorcenter um uns Infos und Kartenmaterial zu holen, doch dann wollten wir nur schlafen.

Es war Samstag und viele Einheimische am Zelten, aber an einem wunderschönen Platz war auch noch genug Platz für uns. Vor uns das Meer und hinter uns die schneebedeckten Berge. Ein paar Stunden Dösen, dann einen wunderschönen Sonnenuntergang bestaunen und gleich wieder einschlafen.

                                            

                                                           

Die Berge sollten wir die nächsten Tage nicht mehr so zu Gesicht bekommen. Es war bewölkt am nächsten Morgen und die Sicht nicht berauschend.

Wir fuhren entlang der Küste, wo wir immer wieder Seehundkolonien antrafen und ihnen zuschauten, wie sie sich im Wasser tummelten, auf den Steinen rumgammelten oder sich gegenseitig anfauchten.

Vom Queen Charlotte Sound haben wir keine schönen Fotos, obwohl diese Verzweigung von Land, Inseln und Wasser wunderschön aussehen muss.

An diesem Tag fanden wir heraus, dass es eigentlich nicht erlaubt ist mit Zelt in der Natur zu campen (es herrschen hier viel mehr Regeln), und einige der freien Campingplätze, Freedom Camping nennt sich das, sind ausschließlich für Camper oder Vans. Diese dürfen sowieso fast überall stehen, wenn sie einen Aufkleber haben, der bestätigt dass sie ihr „Abwasser“ mitnehmen, sprich Klo und Abwaschwasser irgendwo anders entsorgen. Doch manche Plätze mit Toilette dürfen von Fahrzeugen, die dies nicht haben, ebenfalls besucht werden, jedoch ausdrücklich nicht für Zelte. Zelt-Camper mögen sie überhaupt nicht, dabei haben am Wochenende alle Einheimischen auf solchen Plätzen mit Zelt gestanden!!!! Das limitiert uns und ärgert uns ebenfalls. Natürlich finden wir trotzdem noch ein paar schöne Plätze an denen wir uns hinstellen, aber es ist noch schwieriger. So schon schwierig, da das Land recht klein ist, kaum Wege abgehen und alles eingezäunt ist, ob privat oder staatlich.

Im Norden der Insel angekommen hielten wir ab und an an schönen Küstenabschnitten, hier oben eher goldener Sand, an der Ostseite war der Sand eher vulkanisch kieselig grau.

Der kleinste Nationalpark Neuseelands ist der Abel-Tasman-Nationalpark, den man jedoch nur zu Fuß oder per Boot erkunden kann. Wir parken davor und ich laufe für ein halbes Stündchen zur nächsten Bucht, dann wieder zurück. Hier sind viele Wanderer unterwegs, die 3 oder 5 Tage den Küstenweg entlang laufen. Ansonsten sieht man hier sehr viele verschiedene Vögel, Pinguine soll es auch geben.

                                     

Wir fahren zum nördlichsten Ende, das auf der Landkarte sehr markant aussieht. Farewell Spit heißt der sichelförmige Sandstreifen, der aus Dünen und Büschen besteht und über 30 km ins Meer hinausreicht. Von einem Aussichtspunkt sieht man die Berge, die grünen Hügel mit den weißen Schafknubbel im Hintergrund und zum Meer blickend, das gerade weg war, da Ebbe, dann die Sanddünensichel. Jedoch nicht so spektakulär wie wir uns das vorgestellt hatten.

                                  

Auf dem Rückweg besuchten wir noch eine der größten und klaresten Quellen der Welt, die wunderschön türkis strahlte.

                                          

Eine kurze labyrinthische Wanderung durch das Rock Labyrinth mit bizarren Steinformationen und ulkigen Plastikfiguren, die Leute hierhingestellt haben. Eine Plastikspinne in ein Spinnennetz, Kongfupanda, der einen Fels stämmt oder Fabelwesen in einer Felsspaltenhöhle.


                                         
 

Über die Berge geht es zur Westküste. Kurvig enge Straßen, vorbei an Schaffarmen, Weinanbautgebieten oder Obstplantagen.

Hier gibt es häufig Straßenverkaufsstände, wo wir uns auch ein paar Säcke Früchte gönnen. 2 Dollar für einen 2kg Sack Äpfel und ebenfalls Kiwis (26 Stück!!!).

                                                                           

                                             

In Westport angekommen, fahren wir die Westküste gen Süden. Das Wetter hält immer noch erstaunlicherweise. Sonnig mit vielen weißen Wolken schon seit dem Aufstehen. Am Cape Foulwind soll es wieder einmal Robben geben, doch die Kolonie scheint gerade bei einem Ausflug zu sein, lediglich 4 Kameraden entdecken wir zwischen den Steinen.

                                               

Dafür ist der Leuchtturm und die Küste mit Felsen am Strand wunderschön und Bernhard hat eine neue Freundin gefunden. Diese Hühner hier sind tierisch an ihm interessiert!

                                                                                          

Der Küstenabschnitt zwischen Westport und Greymouth ist einer der schönsten, wir würden ihn sogar fast gleichstellen mit der Great Ocean Road in Australien. Anders, aber ebenfalls faszinierend schön.

                         

                       
 
                                 


So wissen wir kaum voranzukommen, denn es gibt ständig neue Buchten, neue Felsen, die aus dem Meer herausragen. Die Straße ist recht wenig befahren und es gibt kaum Ortschaften hier. Man fährt immer am Meer entlang und gleich daneben ragen die Berge/Hügel steil nach oben überwuchert mit Regenwald.

                                                    

Höhlen gibt es auch, in Felsen, durch die man hindurchgehen kann, im Landesinneren auf eigene Faust zu erkunden.

                                             

Bei Punakaiki gibt es interessante Felsenformationen, die sie Pancake Rocks nennen. Wie aufgestapelte Pancakes, Scheiben sieht es aus. Dazu noch Brücken, Löcher, Fenster und Blowholes in den Felsen, Fratzen und Monster.

   

 

Südlich von Greymouth fehlen die Felsen im Wasser und die Landschaft ist wieder geprägt durch Weideland, wenn auch sehr hügelig.

Hier wurde sehr viel Gold gefunden, unter anderem der größte Goldklumpen Neuseelands mit 3,2 kg Gewicht. Einige alte Goldgräberstädtchen kann man sich anschauen, ob restauriert oder auf Wanderwegen mit wenigen Relikten überwuchert im Wald.